Hunderte Demonstranten sind am Freitag in Washington am Rand des Treffens der Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G7) festgenommen worden. Bis zum frühen Nachmittag nahm die Polizei der US-Hauptstadt nach eigenen Angaben 649 Menschen fest. Beim Freedom Plaza, einem Park unweit des Weißen Hauses, füllte die Polizei am Mittag etwa zehn Busse mit gefesselten Demonstranten.

In den meisten Fällen waren die Polizisten, die bis aus Chicago und Miami in Washington zusammengezogen worden waren, weit in der Überzahl. Kleine Gruppen von Demonstranten versammelten sich an verschiedenen Stellen rund um die teilweise abgesperrte Innenstadt.

Die Demonstranten warfen der Polizei vor, zu hart vorzugehen. "Diese Menschen wollen gegen ein System protestieren, das auf der ganzen Welt Menschen unterdrückt, und deren Antwort ist auch hier auf den Straßen Unterdrückung", sagte ein Demonstrant.

Die Finanzminister der G7-Staaten USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien und Japan trafen sich am Freitag in einem Gästehaus der US-Regierung gegenüber des Weißen Hauses unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen. Am Samstag findet die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank statt.