Der Helmut und der Peer Schmidt duzt Steinbrück
20.10.2012, 03:25 Uhr
Helmut Schmidt will Peer Steinbrück als Kanzler.
(Foto: picture alliance / dpa)
Ungewöhnliches vollzieht sich im Verhältnis zwischen Altbundeskanzler Schmidt und dem designierten SPD-Kanzlerkandidaten Steinbrück. Schmidt, der das Duzen eigentlich ablehnt, macht bei seinem politischen Freund eine Ausnahme.
Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt hat dem designierten SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück das "Du" angeboten. Das berichtet die "Bild"-Zeitung.
Der 93-jährige Schmidt habe den 65 Jahre alten Steinbrück bei einem Besuch in dieser Woche per Du angesprochen, berichtet das Blatt. Steinbrück habe die persönliche Anrede erwidert.
Schmidt wolle bei der offiziellen Nominierung von Steinbrück als Kanzlerkandidat Anfang Dezember in Hannover eine Rede halten, heißt es weiter. Schmidt hatte Steinbrücks Kanzlerkandidatur innerparteilich maßgeblich mit gefördert.
Schon im Oktober 2011 sagte Schmidt über Steinbrück: "Er kann es, Peer Steinbrück hat in seiner Zeit als Finanzminister bewiesen, dass er regieren und verwalten kann."
Schmidt ist nicht dafür bekannt, selbst enge Weggefährten und politische Freunde zu duzen. Mit dem ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger, der ihn ab und zu zuhause besucht, ist der Hamburger noch per Sie.
Quelle: ntv.de, wne/AFP