Politik

SPD klettert auf 27 Prozent Schwarz-Gelb auf 10-Jahres-Tief

Kein Silberstreif am Horizont: Merkels Regierung kommt nicht aus der Krise.

Kein Silberstreif am Horizont: Merkels Regierung kommt nicht aus der Krise.

(Foto: REUTERS)

Union und FDP rutschen im aktuellen Forsa-Wahltrend auf den schlechtesten Umfragewert seit 10 Jahren. Nur noch 35 Prozent würden der schwarz-gelben Koalition derzeit ihre Stimme geben. Auch Kanzlerin Merkel verliert an Ansehen. Von dieser Krise profitiert die Opposition: Die SPD ist im Aufwind, Rot-Rot-Grün käme auf 57 Prozent.

Die schwarz-gelbe Bundesregierung verliert weiter an Vertrauen und rutscht in der Wählergunst auf ein Zehn-Jahres-Tief. Im aktuellen Wahltrend vom "Stern" und RTL fiel die Union im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf ihr Jahrestief von 30 Prozent. Die FDP konnte die unzufriedenen Unionswähler nicht auffangen: Sie sank in der Forsa-Umfrage um einen Punkt auf ihr Jahrestief von fünf Prozent. Gemeinsam erreicht Schwarz-Gelb damit nur noch 35 Prozent, der schlechteste Wert seit zehn Jahren.

Ganz entspannt: Die SPD muss derzeit nicht viel tun für gute Umfragewerte (Fraktionschef Steinmeier, Parteichef Gabriel und Generalsekretärin Nahles).

Ganz entspannt: Die SPD muss derzeit nicht viel tun für gute Umfragewerte (Fraktionschef Steinmeier, Parteichef Gabriel und Generalsekretärin Nahles).

(Foto: dpa)

Von der Schwäche der Regierungskoalition profitierte die Opposition: Die SPD verbesserte sich um einen Punkt auf 27 Prozent, auch die Linke holte einen Punkt auf und erreichte zwölf Prozent. Die Grünen bleiben zum dritten Mal in Folge auf ihrem Rekordhoch von 18 Prozent. Mit zusammen 57 Prozent lagen die Oppositionsparteien SPD, Grüne und Linke nunmehr 22 Punkte vor dem Regierungslager aus Union und FDP. Rot-Grün ohne die Linke käme auf zusammen 45 Prozent. Für "sonstige" Partei entschieden sich 8 Proeznt der Befragten.

Merkel verliert auch persönlich

Ebenso wie ihre Koalition verlor auch Kanzlerin Angela Merkel an Popularität. Wenn die Deutschen ihren Regierungschef direkt wählen könnten, würden sich im Vergleich zu SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier nur noch 39 Prozent für die CDU-Chefin entscheiden, vier Punkte weniger als in der Woche zuvor. Es ist ihr schlechtester Wert seit dreieinhalb Jahren. Für Steinmeier würden 29 Prozent stimmen.

Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem "Stern": "Der Kanzlerin gelingt es nicht, den Bürgern Ängste vor den Folgen des Sparpakets zu nehmen." Die schlechten Werte für die FDP führte er darauf zurück, dass ihr Chef Guido Westerwelle nicht als Außenminister präsent sei, zudem nähmen die Bürger den Liberalen das störrische Festhalten an Steuersenkungen übel.

Das Institut Forsa befragte vergangene Woche 2504 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger.

Quelle: ntv.de, tis/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen