Verteidigungsministerium dementiert Sechs Monate Wehrdienst
24.04.2003, 21:08 UhrDie Bundesregierung hat noch keine Entscheidung über die künftige Dauer des Grundwehrdienstes getroffen. Mit diesem Hinweis dementierte der Sprecher des Verteidigungsministeriums einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“, wonach der Wehrdienst in Deutschland künftig nur noch sechs statt wie bisher neun Monate betragen soll.
Die Zeitung hatte außerdem berichtet, dass eine verkürzte Wehrdienstdauer auch Auswirkungen auf die Truppenstärke der Bundeswehr haben könnte, die gegenwärtig bei rund 285 000 Soldaten liegt. Der Sprecher wies darauf hin, dass über die Dauer des Grundwehrdienstes auf zwei Ebenen diskutiert werde.
So sei im Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen ein Prüfauftrag über die Dauer des Wehrdienstes und den Umfang der Bundeswehr vereinbart worden. Ferner habe Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) einen Prüfauftrag in seine Behörde gegeben: Wie kann der Wehrdienst unter den veränderten Bedingungen einer Einsatzarmee künftig gestaltet werden? Dabei gehe es auch um die Frage, in welcher Zeit ein junger Soldat die erforderlichen Fähigkeiten erwerben könne.
Quelle: ntv.de