Wie einst Gerhard Schröder Steinbrück verspricht Aufholjagd
14.07.2013, 00:07 Uhr
Will in den kommenden zwei Monaten fünf Millionen Wähler zurückgewinnen: Peer Steinbrück
(Foto: dpa)
Die Umfragewerte der SPD sind seit Monaten miserabel, viele halten die Bundestagswahl deshalb schon für entschieden. Nicht so Peer Steinbrück: Vier bis fünf Millionen Wähler möchte der Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten bis Mitte September zurückgewinnen - und erinnert an das unerwartete Comeback von Gerhard Schröder.
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat seiner Partei eine Aufholjagd in den Umfragen wie unter dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) versprochen. "Ich werde den gleichen Einsatz zeigen, den Schröder seinerzeit in den letzten Wochen vor der Wahl gebracht hat. Auch er war in Umfragen und in den Medien schon abgeschrieben, und dann kam alles anders. Ich glaube, das erleben wir gerade wieder," sagte Steinbrück der "Bild am Sonntag" laut Vorabbericht.
Steinbrück lässt sich auch von Schröder im Wahlkampf beraten: "Wir haben in dieser Woche telefoniert und uns verabredet. Er wird mich unterstützen, wo er kann, und ich bin ihm dafür dankbar."
Um die Bundestagswahl doch noch zu gewinnen, will Steinbrück rund fünf Millionen frühere SPD-Wähler zurückgewinnen. "Da draußen sind zehn Millionen Wähler, die die SPD seit 1998 verloren hat. Wahlforscher sagen uns, dass der überwiegende Teil nicht zu anderen Parteien gewechselt ist, sondern im Wartesaal sitzt. Vier bis fünf Millionen dieser potenziellen SPD-Wähler müssen wir abholen. Dann gewinnen wir", so der Kanzlerkandidat.
Die SPD werde von Tür zu Tür, von Straße zu Straße, in Vereinen, in der Nachbarschaft, in den Betrieben mobilisieren müssen. Steinbrück: "Ich werde auch selber von Tür zu Tür gehen und um Stimmen werben. Und ich weiß: Als Redner kann ich durchaus Wirkung erzielen."
Quelle: ntv.de, AFP