Politik

Umstrittene Militärbasis Südossetien plant Abkommen

Trotz internationaler Proteste strebt das von Georgien abtrünnige Gebiet Südossetien eine längerfristige Stationierung russischer Soldaten auf seinem Territorium an. Moskau dürfe seine Militärbasis in der Südkaukasus-Region nach dem geplanten Abschluss eines bilateralen Vertrags "mindestens 99 Jahre" nutzen, sagte der südossetische Präsident Eduard Kokojty nach Angaben der Agentur Interfax. Das Abkommen werde bald unterzeichnet.

Auch die von Georgien ebenfalls abtrünnige Region Abchasien plant einen solchen Vertrag mit Moskau. Russland hatte nach dem Krieg gegen Georgien im vergangenen August Stützpunkte in beiden Gebieten errichtet. Dies war von der NATO wiederholt scharf kritisiert worden.

Nach dem fünftägigen Konflikt mit Georgien hatte Russland die Gebiete als unabhängig anerkannt und mit ihnen Beistandsverträge geschlossen. In den beiden von der Führung in Tiflis weiter beanspruchten Regionen will Moskau je 3800 Mann stationieren. Die Soldaten sollen nach russischen Angaben Angriffe von georgischer Seite auf Südossetien und Abchasien verhindern. Tiflis wirft Moskau hingegen vor, die Gebiete völkerrechtswidrig zu besetzen.

Quelle: ntv.de

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