Politik

Reemtsma-Entführung Teil des Lösegeldes aufgetaucht

Ein Teil des Lösegeldes der Entführung des Hamburger Multimillionärs Jan Philipp Reemtsma ist in Aachen aufgetaucht. Es handelt sich um rund 600.000 US-Dollar. Ein 33-jähriger hatte das Geld von einem 57- Jährigen erhalten, dessen Bruder zum engen Umfeld des Reemtsma-Entführers Thomas Drach gehört. Das berichtete die Staatsanwaltschaft.

Gegen den inzwischen verhafteten 57-Jährigen werde wegen des Verdachts der Mittäterschaft in einer kriminellen Vereinigung, Hehlerei und Geldwäsche ermittelt.

Der Physiotherapeut sollte sie ursprünglich 700.000 US-Dollar aufbewahren, gab davon aber 100.000 US-Dollar aus. Für den 4. November war die Rückgabe des Geldes im belgischen Kelmis geplant. Daraufhin schlug er einem 39-jährigen Bekannten aus Aachen vor, die Personen zu töten, denen er das Geld übergeben sollte, berichtete die Staatsanwaltschaft. Als der 39-Jährige ablehnte, täuschten sie einen Überfall vor, um das Verschwinden des Geldes zu erklären.

Der 33-Jährige wurde daraufhin von seinem Komplizen am 4. November mit einem Schuss schwer verletzt und ins Aachener Klinikum gebracht. Der Komplize gestand ein Woche später die Tat. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des 33-Jährigen, der in Belgien lebt und in Aachen praktiziert, entdeckte die Polizei die übrig gebliebenen 600.000 US-Dollar.

Der vermögende Hamburger Mäzen Jan Philipp Reemtsma war im März 1996 entführt und gegen ein Lösegeld von 30 Mio. DM frei gelassen worden. Ein Großteil der Summe gilt noch als verschwunden. Als Drahtzieher der Tat war Thomas Drach im März 2001 zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden.

Quelle: ntv.de

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