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Opferzahl in Lwiw steigt Ukraine zählt zehn Tote nahe der Grenze zur Polen

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42 Menschen wurden bei dem Angriff in der Nacht auf Donnerstag verletzt, darunter auch drei Kinder.

42 Menschen wurden bei dem Angriff in der Nacht auf Donnerstag verletzt, darunter auch drei Kinder.

(Foto: dpa)

Bei dem schweren Raketenangriff auf Lwiw in der Nacht zu Donnerstag werden 42 Menschen verletzt. Die Zahl der Todesopfer steigt auch einen Tag später noch. Die Stadt im Westen der Ukraine liegt nur rund 70 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.

Die Zahl der Toten nach dem Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Lwiw ist auf zehn gestiegen. Das zehnte Todesopfer - die Leiche einer Frau - sei am Morgen aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen worden, teilte Bürgermeister Andrij Sadowyj bei Telegram mit.

Nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums wurden bei dem Raketenangriff in der Nacht zum Donnerstag in einem Wohngebiet 42 Menschen verletzt, unter ihnen drei Kinder. Die oberen Etagen eines großen Wohnblocks mit mehreren Eingängen waren durch den Raketeneinschlag komplett zerstört worden, wie auf Videos zu sehen war. Insgesamt war nach offiziellen Angaben von Schäden an 35 Gebäuden die Rede. In der Stadt wurde für zwei Tage eine Trauer ausgerufen.

Sadowyj hatte vom schwersten Angriff auf die zivile Infrastruktur von Lwiw seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor mehr als 16 Monaten gesprochen. Russland habe Lwiw mit Marschflugkörpern des Typs "Kalibr" angegriffen, die vom Schwarzen Meer aus abgeschossen worden seien, hatte die ukrainische Luftwaffe mitgeteilt. Sieben von zehn russischen Raketen habe die Flugabwehr zerstören können.

Lwiw liegt nur rund 70 Kilometer östlich der Grenze zu Polen. In der Stadt mit ursprünglich 720.000 Einwohnern halten sich auch viele Flüchtlinge aus den umkämpften Gebieten im Osten der Ukraine auf. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte angekündigt, dass es "definitiv eine Antwort auf den Feind" geben werde. "Eine spürbare", teilte er bei Telegram mit.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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