Politik

Ein Sachse für Augsburg Zdarsa wird Mixa-Nachfolger

Der Bischof des Bistums Görlitz, Konrad Zdarsa, in der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz.

Der Bischof des Bistums Görlitz, Konrad Zdarsa, in der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Görlitzer Bischof Konrad Zdarsa wird Nachfolger des zurückgetretenen Augsburger Bischofs Walter Mixa. Papst Benedikt XVI. ernennt ihn zum Bischof des Bistums Augsburg. Der 66-jährige Zdarsa stammt aus dem sächsischen Hainichen und war vor drei Jahren zum Bischof ernannt worden.

Der Görlitzer Bischof Konrad Zdarsa wird Nachfolger des zurückgetretenen Augsburger Bischofs Walter Mixa. Papst Benedikt XVI. habe ihn zum Bischof des Bistums Augsburg ernannt, teilten das Bistum Görlitz und der Vatikan in Rom mit. Der 66-jährige Zdarsa stammt aus dem sächsischen Hainichen und war vor drei Jahren zum Bischof ernannt worden. Er leitet seither in Görlitz die mit rund 30.000 Katholiken kleinste deutsche Diözese.

Mixa hatte den Papst um den Rücktritt gebeten, nachdem gegen ihn Vorwürfe erhoben wurden, er habe Kinder geschlagen und sich Seminaristen ungebührlich genähert. Papst Benedikt hatte den Rücktritt des 69-jährigen Bischofs von Augsburg am 8. Mai angenommen.

Schnelle Entscheidung

Die Nachfolge-Entscheidung fiel außergewöhnlich schnell. In der Regel dauert es ungefähr ein Jahr, bis der Vatikan über die Besetzung eines Bischofsstuhls entscheidet. Nach dem Bayerischen Konkordat von 1924 hat die Staatsregierung ein Vetorecht. Vor der Bischofsernennung musste der Vatikan in Bayern die Zustimmung zu dem neuen Bischof einholen.

Der 66-jährige Zdarsa wurde 2007 zum Bischof des Bistums Görlitz geweiht und in sein Amt eingeführt. Bis dahin war der gebürtige Sachse Generalvikar und Domkapitular des Bistums Dresden-Meißen.

Mixa hat jetzt Zeit zur Einkehr.

Mixa hat jetzt Zeit zur Einkehr.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Mixa-Affäre sorgte im Bistum Augsburg für viel Streit, zumal der Bischof kurzzeitig seinen Rücktritt rückgängig machen wollte. Anfang Juli hatte Papst Benedikt XVI. Mixa in Rom zu einer Privataudienz empfangen und ihm dabei klargemacht, dass es für ihn kein Zurück mehr auf den Augsburger Bischofsstuhl geben werde.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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