Dossier

Engagement auszeichnen Der Alternative Nobelpreis

Der Alternative Nobelpreis wird an Personen und Organisationen vergeben, die auf drängende Menschheitsprobleme eine Antwort gefunden haben. Mit ihm werden zum Beispiel Leistungen beim Umweltschutz, bei der Bekämpfung der Armut oder der Durchsetzung der Menschenrechte ausgezeichnet. Offiziell heißt der von einer Stiftung seit 1980 vergebene Preis "Right Livelihood Award" (etwa: Auszeichnung für richtige Lebensweise). In der Regel wird er jährlich an vier Preisträger verliehen. Meist besteht er aus drei dotierten Auszeichnungen und einem Ehrenpreis.

Gründer der "Right Livelihood Foundation" ist der deutsch-schwedische Journalist und Politologe Jakob von Uexküll. Er wollte eine Alternative zu den traditionellen Nobelpreisen, die sich seiner Meinung nach zu sehr auf die Interessen der Industriestaaten stützten und finanzierte die Stiftung des Preises mit dem Verkauf seiner Briefmarkensammlung. Die Auszeichnungen werden üblicherweise am 9. Dezember, einen Tag vor der Verleihung der Nobelpreise, im Stockholmer Reichstag überreicht. Sie sind mit insgesamt zwei Millionen Kronen (220.000 Euro) dotiert. Die Preisträger sind oft international relativ unbekannte Personen und Gruppen, die in armen Ländern für die Rechte unterdrückter Minderheiten eintreten. Letzter deutscher Empfänger unter den bisher 123 Trägern eines Alternativen Nobelpreises war der SPD-Politiker Hermann Scheer. Er wurde 1999 für seinen Einsatz zur Verbreitung der Sonnenenergie ausgezeichnet.

Quelle: ntv.de

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