HintergrundEntführungen von Deutschen im Irak
Im Irak sind wiederholt Deutsche entführt worden. Die Fälle:
Im Irak sind wiederholt Deutsche entführt worden. Die Fälle:
Susanne Osthoff: Am 25. November 2005 verschleppen unbekannte Täter die Archäologin auf einer Überlandfahrt von Bagdad nach Arbil im Nordirak. Die Geiselnehmer fordern ein Ende der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und dem Irak. Nach 25 Tagen kommt Osthoff dank der Arbeit des Krisenstabs im Auswärtigen Amt frei. Sie hatte seit Jahren in der Krisenregion Hilfsleistungen organisiert und war bis einige Jahre vor der Entführung mit einem Iraker verheiratet. Nach Medienberichten ist sie für mehrere Millionen Euro freigekauft worden. Die Bundesregierung hat dies nie bestätigt.
Thomas Nitzschke und Ren Bräunlich: Rund einen Monat nach der Freilassung von Susanne Osthoff werden am 24. Januar 2006 in der Industriestadt Baidschi nördlich von Bagdad die beiden Ingenieure von Unbekannten entführt. Erneut nimmt ein Krisenstab im Auswärtigen Amt seine Arbeit auf. Die Geiselhaft der Techniker einer Leipziger Firma dauert mehr als drei Monate. Erst Anfang Mai kommen sie frei - erschöpft, aber unverletzt. Wieder berichten Medien von einer Lösegeldzahlung in Millionenhöhe. Das Auswärtige Amt dementiert.
Hannelore Marianne K. und ihr Sohn: Am 6. Februar 2007 werden die mit einem irakischen Professor verheiratete Deutsche und ihr 20 Jahre alter Sohn aus ihrer Wohnung in Bagdad verschleppt. Noch am selben Tag nimmt der Krisenstab in Berlin seine Arbeit auf. Viereinhalb Wochen später veröffentlichen die Entführer ein Video. Unter Tränen bittet die Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel um Hilfe. Bereits zwei Mal sind Ultimaten verstrichen, in denen die Kidnapper für die Freilassung den Abzug der Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan forderten.