"Gute Bucht" Finanzmetropole Bombay
26.11.2008, 20:29 UhrDie Millionenmetropole Bombay am Arabischen Meer ist der ökonomische Mittelpunkt Indiens. Das Finanzzentrum mit der bedeutendsten Börse des Landes hat auch den wichtigsten Hafen und ist Indiens führender Handels- sowie Industrieplatz. Nach Angaben der Verwaltung beschäftigen im Großraum Bombay rund 12.000 Fabriken insgesamt 600.000 Arbeiter. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist auch die Filmindustrie, die den weltweiten Ruf der Stadt als "Bollywood" begründet hat.
Die Hauptstadt des Bundesstaates Maharashtra rund um den historischen Kern auf einer langgestreckten Insel hat mehr als zwölf Millionen Einwohner, in der Metropolregion Bombay sind es knapp 18 Millionen. Mehr als die Hälfte der Menschen lebt unter erbärmlichen Umständen in übervölkerten Slums. Da sie bei Volkszählungen nicht erfasst werden, kann die Einwohnerzahl auch deutlich über den offiziellen Angaben liegen. Schätzungen gehen von bis zu 20 Millionen Menschen aus. Bombays Bewohner drängen sich auf einer Stadtfläche von 468 Quadratkilometern, der Großraum umfasst knapp 3900 Quadratkilometer.
Im Jahr 1508 erreichten portugiesische Seefahrer diesen Teil der indischen Küste, nannten ihn Bom Bahia (gute Bucht) und gründeten eine Kolonie. 1661 kamen die Engländer in den Besitz von Hafen und Insel Bombay und machten die Stadt zunehmend zu einem Zentrum von Britisch Indien. Besonders im historischen Stadtteil Colaba sind rund um das Wahrzeichen Gateway of India zahlreiche Bauten aus der bis 1947 dauernden Kolonialzeit erhalten und ziehen zahlreiche Touristen an.
Quelle: ntv.de