40. Todestag Robert Kennedy "We want Bobby!"
04.06.2008, 14:32 UhrAm 5. Juni 1968 brach für Millionen Amerikaner eine Welt zusammen: Senator Robert Kennedy war am frühen Morgen in Los Angeles von drei Kugeln getroffen worden. Einen Tag später erlag der Bruder des 1963 erschossenen US-Präsidenten John F. Kennedy seinen Verletzungen.
Die Tat des jungen Palästinensers Sirhan Bishara Sirhan, der den 42-Jährigen wegen dessen israelfreundlicher Haltung hasste, schockierte weltweit. Sie zerstörte die Hoffnung vieler Menschen auf einen neuen, charismatischen US-Präsidenten, der den Vietnamkrieg beendet, gegen die Armut kämpft und für Minderheiten eintritt.
"Bobby", so nannten ihn seine Anhänger, wollte den demokratischen Präsidenten Lyndon B. Johnson beerben. Nach der Ermordung des amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King im April 1968 galt er vielen Amerikanern als der letzte Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft. Schon als Justizminister im Kabinett seines Bruders hatte er die Aufhebung der Rassentrennung - etwa an Schulen - vorangetrieben.
Vor dem Attentat stand Robert Kennedy auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er war endgültig aus dem Schatten seines Bruders herausgetreten. Innerhalb von zwei Monaten hatte er fünf von sechs Vorwahlen gewonnen, die letzte davon am 4. Juni in Kalifornien. Als der jüngste Etappensieg kurz vor Mitternacht endgültig feststand, sprach der Senator für den Staat New York im Ambassador-Hotel von Los Angeles zu einer jubelnden Menge.
Die Rufe "We want Bobby!" (Wir wollen Bobby!) brandeten noch durch den Saal, als sich der Senator verabschiedete, um das Hotel durch einen Küchenausgang zu verlassen. Dort wartete sein Mörder.
Quelle: ntv.de