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"Ratgeber Freizeit & Fitness" vom 01.02.2013 (Wdh. 02.02.) Gravity Yoga - gegen die Schwerkraft

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Die Erdanziehung  austricksen und der Schwerkraft ein Schnippchen schlagen: Das gelingt mit einer neuen Yoga-Art aus den USA. Das Anti-Gravity-Yoga-Training mit großen, von der Decke baumelnden Tüchern verspricht Leichtigkeit – und sorgt dennoch für genug Muskelkater. Egal, ob bei Mann oder Frau...

Wer hat nicht schon mal davon geträumt, sich federleicht in der Schwerelosigkeit zu bewegen und wie ein Trapezkünstler im Zirkus durch die Luft zu wirbeln? Wer ein bisschen von seinen artistische Träumen leben will, der ist beim Anti-Gravity-Yoga genau richtig: die geschmeidigen Dehn- und Kräftigungsübungen soll einen ein wenig von der Schwerkraft lösen.

Über dem Boden schweben

Trainer Jost Bloemeyer,  Anti-Gravity-Trainer bei Aspria Berlin, kennt den neuen Fitness-Trend aus der Artistik-Szene in den USA: "Normalerweise wird diese Technik in zehn Metern Höhe gemacht, und irgendwann kam dann der Christopher Harrisen, der das erfunden hat auf die Idee, das Tuch tiefer zu hängen und einen Fitness-Workout zu entwickeln da draus, dann hat er das runtergeholt auf einen Meter Höhe, und daher ist das dann überhaupt nicht gefährlich und jeder kann das machen. …"

Was in den USA der Renner ist, ist in Deutschland bisher nur in wenigen Städten zu finden – diese schwerlose Art von Yoga wird aber immer beliebter. Die Übungen gehören unbedingt in ein Fitness-Studio – an den nötigen Aufhängungen sollte man sich zu Hause lieber nicht selbst probieren.

Tücher und Haken

Jost Blomeyer, Anti-Gravity-Trainer, Aspria Berlin: "Das ist ein Nylontuch, das ist ein Anti-Gravity- Hammock auf Englisch, also eine Anti-Gravity-Hängematte, und das ist sehr elastisch einerseits, aber gleichzeitig auch sehr strapazierfähig, das hält eine Tonne, was wir hier haben."

Denn obwohl Yoga ja eher als ruhige und gelassene Sportart bekannt ist, sind die Kräfte, die hierbei auf die großen Tücher und Karabiner wirken, enorm. Aber zunächst einmal geht es mit los mit ein paar Lockerungsübungen. Ein kleiner Origami-Faltkurs sozusagen für die Fans asiatischer Dehnkünste.

Jost Blomeyer, Anti-Gravity-Trainer, Aspria Berlin: "Wir machen sozusagen alles, wir können hier arbeiten, zum Beispiel hier ‘ne Bauchmuskelübung machen, wir können auch hier arbeiten, was für die Beine machen im Sitzen, aber man kann natürlich auch hier oben was machen, ja, und wir können uns auch mit dem Tuch verkehrt herum quasi aufhängen und hier Übungen machen. Das heißt, wir können hier ganz viel rumexperimentieren und das hat was sehr Spielerisches, dieses Training."

Manche Übungen können etwas kniffelig werden und verlangen einiges an Konzentration. Hieronymus Dürckheim ist bei den Kursen schon eine ganze Weile dabei: "Ganz am Anfang muss man erst mal das Vertrauen aufbringen, aber wenn du‘s ein paarmal gemacht hast, dann fühlst du dich ganz sich ganz sicher und ganz wohl, das ist sehr bequem."

Training für Rumpf und Bauch

Hängen, schwingen, kreiseln, dehnen und drehen: Das Studio hat etwas von einer luftigen Spielwiese für Erwachsene. Doch die Trainingseffekte haben es tatsächlich in sich.

Jost Blomeyer, Anti-Gravity-Trainer, Aspria Berlin: "Am meisten wird die gesamte Rumpfmuskulatur beansprucht, und dadurch dass wir hier eine lockere Aufhängung haben, müssen wir sehr viel stabilisieren mit unserem eigenen Körper. Und dadurch ist das Training sehr effektiv, gerade für Rumpf und Bauch."

Eine Hängematte als Trainingsgerät für einen durchtrainierten Bauch? Darauf muss man erstmal kommen. Hieronymus Dürckheim merkt die Übungen allerdings so ziemlich überall in seinem Körper: "Das fängt unten im großen Zeh an und hört in den Fingerspitzen im Endeffekt auf. Das Zentrum ist hier (zeigt auf Bauch) in der Mitte. Das muss richtig, da musste anspannen. Und dabei das Atmen nicht vergessen."

Und zum Schluss - nach den ganzen schweiß- und adrenalintreibenden Übungen - kommt das vielleicht Schönste: Eingewickelt wie in einen schützenden Kokon, lassen die Teilnehmer ihre Seele und sich selbst baumeln.

Da fühlt man sich hinterher wirklich federleicht. Aber deshalb heißt es ja wohl auch Anti-Gravitiy-Yoga.

Quelle: ntv.de

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