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Berlin & BrandenburgVerkehrssenatorin spricht sich für dritte BER-Landebahn aus

16.12.2025, 07:08 Uhr
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Über den Flughafen BER reisen bisher zwar deutlich weniger Menschen als über die früheren Berliner Flughäfen. Trotzdem bringt Berlins Verkehrssenatorin eine weitere Start- und Landebahn ins Spiel.

Berlin/Schönefeld (dpa/bb) - Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) hat sich für eine weitere Start- und Landebahn am Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld ausgesprochen. "Wir müssen gucken, dass wir eine neue Landebahn bekommen", sagte sie auf einer Veranstaltung der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK). Zuvor hatten "Tagesspiegel" und "Berliner Morgenpost" berichtet. Der Ausbau des BER sei sinnvoll, um mehr Fluggesellschaften und Flüge in die Hauptstadtregion zu holen.

"Wenn wir mehr Slots zum Starten und Landen haben, werden wir auch attraktiver", betonte sie demnach. Konkrete Pläne gebe es allerdings nicht. "Das ist Zukunftsmusik", sagte die Senatorin.

Debatte um Nachtflugverbot

Bonde befürwortet den Berichten zufolge außerdem eine Aufweichung des Nachtflugverbots am BER. "Ich glaube, dass es mehr Möglichkeiten gibt, dann Airlines landen zu lassen und die Flieger nicht nach Hannover umzuleiten." Jede Fluggesellschaft könnte etwa fünfmal pro Jahr die Erlaubnis bekommen, auch nach Mitternacht in Schönefeld zu landen, schlug Bonde vor.

Am BER gilt ein abgestuftes Nachtflugverbot von 22.00 Uhr abends bis 6.00 Uhr. Zwischen 22.30 Uhr und Mitternacht sowie von 5.30 Uhr bis 6.00 Uhr sind Flüge mit lärmarmen Maschinen erlaubt. Zwischen Mitternacht und 5.00 Uhr ruht der reguläre Flugbetrieb. Gestattet sind nur Post-, Regierungs-, Vermessungs- und Ambulanzflüge.

Immer wieder kommt es deshalb vor, dass Passagierflugzeuge - teils wegen weniger Minuten Verspätung - nicht mehr landen dürfen und umgeleitet werden. Die Brandenburger Landesregierung, die wie das Land Berlin und der Bund Miteigentümer des Flughafens ist, hat allerdings bereits deutlich gemacht, dass eine Aufweichung der Vorgaben mit ihr nicht zu machen ist.

Quelle: dpa

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