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Hamburg & Schleswig-HolsteinProzess um tödliche Schüsse in Shisha-Bar: Urteil erwartet

27.03.2024, 04:49 Uhr
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(Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/)

Ein Mann feuert in einer Hamburger Shisha-Bar auf einen 27-Jährigen. Der mutmaßliche Begleiter des Schützen steht vor Gericht. Eine Verurteilung wegen Mordes scheint aber unwahrscheinlich.

Hamburg (dpa/lno) - Im Prozess um die tödlichen Schüsse in einer Shisha-Bar in Hamburg-Hohenfelde will das Landgericht am Mittwoch (10.00 Uhr) sein Urteil verkünden. Ein 26-Jähriger ist wegen Mordes angeklagt. Der Deutsche soll den Täter begleitet haben, der im Juli 2022 auf einen in der Bar sitzenden 27-Jährigen schoss und tödlich verletzte. Der Mord soll im Zusammenhang mit Drogengeschäften im Auftrag eines dritten Mannes verübt worden sein. Nach dreimonatiger Verhandlung beantragten die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung jedoch Freispruch vom Mordvorwurf, wie die Gerichtspressestelle mitteilte.

Der Angeklagte soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft allerdings wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt werden. Den Angaben zufolge bewahrte der 26-Jährige in der Wohnung eines Freundes in Hamburg-Lurup neben Schusswaffen auch eine Maschinenpistole auf. Die Polizei hatte die Waffen bei einer Durchsuchung zehn Tage nach der Tat sichergestellt. Die Verteidigung stellte die Strafe wegen dieser Sache ins Ermessen des Gerichts.

Der Angeklagte war im Dezember 2022 verhaftet worden. Im Juli 2023 verurteilte ihn das Landgericht wegen Drogendelikten zu einer Strafe von fünf Jahren und drei Monaten. Dieses Urteil ist nach Angaben eines Gerichtssprechers aber nicht rechtskräftig, der 26-Jährige sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.

Quelle: dpa

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