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Mecklenburg-VorpommernArmin Mueller-Stahl: 5 Filme, mit denen er berühmt wurde

16.12.2025, 06:31 Uhr
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(Foto: picture alliance / dpa)

Armin Mueller-Stahl hat zahlreiche Rollen gespielt, in Kino- und Fernsehfilmen, aber auch in Serien. Einige seiner Werke sind besonders sehenswert. Eine Auswahl zum 95. Geburtstag des Stars.

Sierksdorf/Schwerin (dpa/mv) - Schauspieler Armin Mueller-Stahl gehört zu den wenigen Künstlern, die sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik Erfolge feierten. Später gelangen ihm auch in Hollywood hochgelobte Filme. Für seine Verdienste um die deutsche und internationale Filmkultur wird der Schauspieler mit dem Ehrenpreis des Filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern geehrt. Die Auszeichnung "Goldener Ochse" soll am 9. Mai 2026 in Schwerin überreicht werden. Zu seinem 95. Geburtstag am Mittwoch (17. Dezember) eine Auswahl bedeutender Filme:

"Nackt unter Wölfen" (DDR, 1963):

Seit 1952 avancierte Armin Mueller-Stahl mit unzähligen Theater- und Filmrollen (u. a. in "Königskinder", "Nackt unter Wölfen" und "Jakob der Lügner") zu den bekanntesten und beliebtesten Schauspielern der DDR. In "Nackt unter Wölfen" (1963, Regie: Frank Beyer) nach dem Roman von Bruno Apitz spielt er einen KZ-Häftling, der zusammen mit anderen ein dreijähriges Kind im KZ Buchenwald vor der SS versteckt. Durch das Kind gerät die gesamte Widerstandsbewegung im Lager in Gefahr. Dennoch nehmen mehrere Häftlinge große persönliche Risiken auf sich, um das Kind zu retten. Am Ende können die Häftlinge das Lager selbst mit Waffen befreien, auch das Kind wird gerettet.

"Lola" (BRD, 1981):

Als Mitunterzeichner der Petition gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns erhielt Armin Mueller-Stahl ab 1976 keine Engagements mehr, verließ 1980 die DDR und setzte seine Karriere in Westdeutschland fort, wo er mit Rainer Werner Fassbinder 1981 "Lola" drehte. Der Film spielt im Jahr 1957 und erzählt, wie die gehobenen Bürger einer Stadt Hand in Hand arbeiten, um sich selbst zu bereichern. Doch die Idylle wird jäh gestört, als ein neuer Baudezernent, Herr von Bohm (Armin Mueller-Stahl), sein Amt im Rathaus antritt. Korrekt und unbestechlich durchschaut er bald die Machenschaften. Als er sich in Lola (Barbara Sukowa) verliebt, weiß er nicht, dass sie Prostituierte ist.

"Shine" (Australien, 1997):

1989 gelang Armin Mueller-Stahl mit "Music Box" (Regie: Constantin Costa-Gavras) auch in Hollywood der Durchbruch. Es folgten Arbeiten mit Barry Levinson ("Avalon"), Jim Jarmusch ("Night on Earth"), Steven Soderbergh ("Kafka") und Volker Schlöndorff ("Der Unhold"). Für seine Nebenrolle des Vaters des australischen Pianisten David Helfgott in "Shine" (Regie: Scott Hicks) wurde Mueller-Stahl 1997 für den Oscar nominiert. In Rückblenden wird gezeigt, wie David (Geoffrey Rush) zu einem Wunderkind heranwächst, während sein Vater (Armin Mueller-Stahl) ihn und seine Geschwister mit traumatisierenden Geschichten über den Verlust seiner Familie in den Konzentrationslagern des NS-Regimes quält. Schließlich gelingt es David, sich von seinem Vater loszusagen und in Übersee ein Studium anzutreten.

"Die Manns - ein Jahrhundertroman" (BRD, 2001):

Den Schriftsteller Thomas Mann spielte Armin Mueller-Stahl in Heinrich Breloers Fernseh-Dreiteiler "Die Manns - ein Jahrhundertroman" (2001) so gut, dass die Menschen ihn mit "Herr Thomas Mann" ansprachen. Im Zentrum des Dokudramas steht die Geschichte der Schriftstellerbrüder Heinrich und Thomas Mann und ihrer Familien. Die Spielszenen sind mit Dokumentarteilen verknüpft, die vor allem auf Interviews mit Elisabeth Mann Borgese basieren. Der Film spannt den Bogen vom großbürgerlichen Leben der Manns in München über das Leben im Exil in Frankreich und in der Schweiz bis zu ihrer Flucht in die USA und ihrer Rückkehr nach Deutschland. Für seine Darstellung erhielt Armin Mueller-Stahl den Grimme-Preis, außerdem gewann der Dreiteiler den Deutschen Fernsehpreis und den International Emmy Award.

"Buddenbrooks" (BRD, 2008):

Für "Buddenbrooks" schlug Armin Mueller-Stahl eine Rolle im US-Film "Operation Walküre" über das Stauffenberg-Attentat aus und fand diese Entscheidung im Nachhinein "total richtig", denn: "Eine deutschere Geschichte als die Buddenbrooks gibt es wohl nicht", sagte der Schauspieler, der in dem Zweiteiler das Familienoberhaupt Konsul Jean von Buddenbrook spielt. Die Neuverfilmung des berühmten Romans von Thomas Mann über den Aufstieg und Fall einer Lübecker Kaufmannsfamilie im 19. Jahrhundert erhielt gemischte Kritiken. Die Konflikte zwischen geschäftlichen Interessen und dem Streben nach persönlichem Glück bringen das traditionsreiche Imperium zu Fall.

Quelle: dpa

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