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Mecklenburg-VorpommernDrese: Zahl der Demenzfälle könnte sich bis 2060 verdoppeln

15.12.2025, 18:01 Uhr
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Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz. Warum Prävention und die Arbeit von Einrichtungen wie dem Demenzzentrum in Schwerin eine immer wichtigere Rolle spielen.

Schwerin (dpa/mv) - Mit dem Ansteigen der Lebenserwartung geht nach Einschätzung von Fachleuten auch ein Anwachsen der Zahl von Demenzerkrankungen einher. Nach Angabe von Sozialministerin Stefanie Drese sind in Mecklenburg-Vorpommern derzeit etwa 40.000 Menschen betroffen. Prognosen zufolge werde sich diese Zahl bis zum Jahr 2060 verdoppeln, erklärte die SPD-Politikerin in Schwerin.

Anlass war der Umzug des Demenz-Zentrums in der Landeshauptstadt, das nach den Worten der Ministerin beispielhaftes leistet und hilft, ein "Demenz-sensibles Umfeld" zu schaffen. "Ob Tanzcafé, Yoga für An- und Zugehörige, Schulungen für Angehörige oder Fachpersonal – die Angebote des Zentrums unterstützen seit mittlerweile fast 20 Jahren dabei, ein Leben mit Demenz gut zu gestalten", sagte Drese. Dies trage auch mit dazu bei, dass Menschen mit Demenz weniger stigmatisiert werden.

Alzheimer häufigste Form der Demenz

Demenz sei eine der häufigsten altersbedingten Erkrankungen, die den Alltag der Betroffenen enorm verändere bis zum Verlust der Fähigkeit, sich selbst zu versorgen. Die am meisten vorkommenden Form sei dabei Alzheimer. Noch gebe es keine heilenden Therapien, deshalb sei Prävention besonders wichtig, betonte Drese. So könnten etwa 40 Prozent aller Demenzerkrankungen durch die Vermeidung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, Rauchen und Bewegungsmangel verhindert oder zumindest verzögert werden.

Demenz betreffe nicht nur die Erkrankten, sondern auch die Angehörigen und die Gesellschaft insgesamt. Denn die Krankheit stelle eine große Herausforderung für die medizinische und pflegerische Versorgung dar. Laut Drese sollen mit einem landeseigenen Demenzplan, der gerade erarbeitet werde, die zur Verfügung stehenden Ressourcen noch besser gebündelt und koordiniert werden.

Quelle: dpa

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