Mecklenburg-Vorpommern Millionenförderung für Physiker der Universität Rostock
03.12.2024, 17:19 Uhr
(Foto: Stefan Sauer/dpa)
Für seine Forschung zu neuen "Supermaterialien" erhält der Rostocker Professor Dominik Kraus eine kräftige Geldspritze des Europäischen Forschungsrates.
Rostock (dpa/mv) - Der Rostocker Professor Dominik Kraus erhält eine Förderung in Höhe von zwei Millionen Euro vom Europäischen Forschungsrat (ERC). Das Gremium zeichnet den Wissenschaftler am Institut für Physik der Universität Rostock und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) mit einem "Consolidator Grant" aus.
Die Millionenförderung bekomme Kraus für seine "bahnbrechende Forschung zu extremen chemischen Prozessen", teilte der ERC mit. Damit würdige man "exzellente Forschungsansätze" und unterstütze Spitzenforscherinnen und -forscher dabei, ihre Projekte "auf höchstem Niveau weiterzuentwickeln".
Mit einem Projekt von Kraus sollen chemische Prozesse unter extremen Druck- und Temperaturbedingungen untersucht werden, wie sie in der Natur auf der Erde nicht vorkommen. Ein Schwerpunkt der geplanten Arbeiten ist die Synthese neuer Materialstrukturen, darunter die BC-8 Struktur des Kohlenstoffs. Dieses Material könnte so hart wie Diamant, jedoch weniger spröde sein.
Erzeugung von neuen nützlichen Nanopartikeln
Um die extremen Bedingungen für die Herstellung dieses "Supermaterials" zu schaffen, werde Kraus hochenergetische Laser einsetzen. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Erzeugung von Nanopartikeln unter extremen Bedingungen. Diese könnten in vielen Bereichen Anwendung finden, etwa bei der Reduzierung von Treibhausgasen, in der Elektronik, in der Sensorik sowie in der Medizin.
Die ERC-Förderung unterstreiche die internationale Strahlkraft der Universität Rostock und des HZDR, sagt Kraus. Beide Einrichtungen würden derzeit gemeinsam den Aufbau des neuen High Energy Density Institutes (Hedi) in Rostock vorantreiben, das künftig eine zentrale Rolle in der Erforschung physikalischer und chemischer Extrembedingungen spielen werde.
Quelle: dpa