Mecklenburg-VorpommernUmweltminister: Klimawandel führt zu Wassermangel in Wäldern

Schwerin (dpa/mv) - Umweltminister Till Backhaus (SPD) hat auf die schwierige Wassersituation der Wälder in Mecklenburg-Vorpommern hingewiesen. Wegen des Klimawandels stehe den Bäumen während der Wachstumszeit immer weniger Wasser zur Verfügung - diese Stresssituation führe unter anderem zu einer höheren Anfälligkeit für Schädlinge, sagte der Minister bei einem Besuch des Forstamts Friedrichsmoor am Mittwoch.
Backhaus wies aus diesem Anlass auf die hohe Speicherkapazität von Mooren hin. Ein Quadratmeter Mineralboden könne zwischen 53 und 250 Liter Wasser speichern, bei intakten Mooren seien es bis zu 950 Liter. "Leider ist die Lewitz als ausgedehntes Grundwasser-Versumpfungsmoor nahezu vollständig degradiert". Im Zuge von Moorschutzprogrammen habe man daher im Nordosten bereits 2000 von rund 11.000 Hektar an Waldmooren renaturiert.
"Gerade in den Debatten zum Klimaschutz sind Moore und Wälder unsere wichtigsten "grünen" Klimaschützer. Diese müssen wir bestmöglich in Form bringen, denn nur mit Wald, einer naturnahen Waldbewirtschaftung und wiedervernässten Mooren schaffen wir es, die Klimaschutzziele in Mecklenburg-Vorpommern zu erreichen", so der Umweltminister.