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Nordrhein-WestfalenZwangsräumungen: Stärkster Anstieg in NRW

14.12.2025, 05:02 Uhr
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In Nordrhein-Westfalen gab es 2024 einen deutlichen Anstieg bei den Zwangsräumungen. Rund 28 Mal täglich mussten Bewohner ihre Wohnungen zwangsweise verlassen.

Düsseldorf/Berlin (dpa/lnw) - Die Zahl der Zwangsräumungen ist in Nordrhein-Westfalen so stark gestiegen wie in keinem anderen Bundesland. Das hat das Bundesjustizministerium auf eine Anfrage der Linken mitgeteilt.

Während die Zwangsräumungen in Brandenburg, Bremen und Thüringen sogar rückläufig waren, betrug der Anstieg in NRW zwölf Prozent. Bundesweit waren es sieben Prozent.

Waren im Jahr 2023 noch knapp 9.000 Wohnungen in NRW zwangsgeräumt worden, stieg die Zahl ein Jahr darauf auf über 10.000 Wohnungen an. Das entsprach fast einem Drittel der Zwangsräumungen bundesweit. Statistisch gesehen kam es in NRW zu fast 28 Zwangsräumungen täglich.

In Relation zur Einwohnerzahl war die Zahl der Zwangsräumungen nur in den Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin sowie in Sachsen und Sachsen-Anhalt höher als in NRW. Die niedrigste Quote wies Baden-Württemberg auf.

Die Partei Die Linke will Zwangsräumungen in die Wohnungslosigkeit verbieten. Zudem sollten Menschen über 70 Jahren nicht mehr aus ihrer Wohnung gekündigt werden dürfen, forderte die wohnungspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Caren Lay.

Quelle: dpa

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