Rheinland-Pfalz & SaarlandZahl der Zwangsräumungen im Saarland unverändert

Bundesweit ist die Zahl der Zwangsräumungen zuletzt gestiegen, im Saarland stagniert die Zahl. Ein Verbrechen bei einer Zwangsräumung hatte erst kürzlich für Schlagzeilen gesorgt.
Saarbrücken/Berlin (dpa/lrs) - Die Zahl der Zwangsräumungen von Wohnungen ist im Saarland zuletzt unverändert geblieben. In den Jahren 2023 und 2024 wurden jeweils 312 Fälle registriert, wie aus einer Antwort des Bundesjustizministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linke-Fraktion hervorgeht. Bundesweit lag die Zahl der Zwangsräumungen von Wohnungen 2024 bei 32.358 und damit um sieben Prozent höher als im Jahr davor. Der tödliche Angriff auf einen Gerichtsvollzieher im Saarland hatte vor Kurzem für Entsetzen gesorgt.
Die meisten Zwangsräumungen wurden den Angaben zufolge im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (10.118) vollstreckt, es folgen Bayern (2.979), Niedersachsen (2.639) und Sachsen (2.367). Die Reihenfolge der Länder entspricht der des Vorjahrs. Nur in Brandenburg, Bremen, Hessen und Thüringen waren die Zahlen im Vergleich zu 2023 leicht rückläufig.
Gerichtsvollzieher in Bexbach getötet
Ein 58 Jahre alte Gerichtsvollzieher war am 25. November in Bexbach getötet worden, als er eine Zwangsräumung vollstrecken wollte. Ein 42 Jahre alter Mann soll in der Wohnung mit einem Jagdmesser mehrfach auf den Kopf und den Oberkörper des Gerichtsvollziehers eingestochen und ihn damit tödlich verletzt haben. Der Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
Die Partei Die Linke will Zwangsräumungen in die Wohnungslosigkeit verbieten. Zudem sollten Menschen über 70 Jahren nicht mehr aus ihrer Wohnung gekündigt werden dürfen, forderte die wohnungspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Caren Lay.