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Sachsen-Anhalt Halle erinnert an Anschlag von 2019 mit Gedenkaktionen

(Foto: Heiko Rebsch/dpa)

Sechs Jahre nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle gedenkt die Stadt der Opfer mit vielfältigen Aktionen - von stillen Momenten bis zu gemeinsamen Gebeten.

Halle (dpa/sa) - In Halle wird am Donnerstag (9. Oktober) mit mehreren Veranstaltungen an den Anschlag von 2019 erinnert, der sich zum sechsten Mal jährt. Zum stillen Gedenken an der Synagoge in der Humboldtstraße laden ab 12.00 Uhr die Stadt, die Jüdische Gemeinde, der Evangelische Kirchenkreis sowie weitere Akteure der Stadtgesellschaft ein. Um 12.03 Uhr, dem Zeitpunkt des Beginns des Attentats, sollen in der Stadt alle Kirchenglocken läuten und Straßenbahnen für eine Minute anhalten.

Von 14.30 bis 16.00 Uhr ist ein Gedenkrundgang zu den Tatorten geplant, anschließend (16.00 bis 18.00 Uhr) eine Gedenkveranstaltung in der Ludwig-Wucherer-Straße. Den Abschluss bildet um 18.30 Uhr eine Andacht auf dem Marktplatz, bei der Pfarrerinnen und Pfarrer ein Gebet auf Deutsch und Hebräisch sprechen.

Am 9. Oktober 2019 hatte ein schwer bewaffneter Mann versucht, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur in die Synagoge einzudringen. Er tötete eine 40-jährige Frau und einen 20-jährigen Mann, verletzte weitere Menschen und wurde später festgenommen.

Bürgermeister Egbert Geier (SPD) plant Kränze an den Gedenktafeln vor der Synagoge und am Imbiss in der Ludwig-Wucherer-Straße niederzulegen. Die Stadt lud zudem die Hallenserinnen und Hallenser dazu ein, Blumen oder Kerzen zum Zeichen der Solidarität und des Erinnerns niederzulegen.

Quelle: dpa

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