SachsenVerkehrsverbund Oberelbe sucht Eisenbahn-Partner

Dresden (dpa/sn) - Nach der plötzlichen Betriebseinstellung der Städtebahn Sachsen sucht der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) ein neues Eisenbahn-Unternehmen für die Wiederaufnahme der Verbindungen. Nach einer Notvergabe solle der Zugverkehr auf den regionalen Strecken um Dresden schnellstmöglich wieder rollen, teilte der VVO in Dresden am Montag mit. Dazu gab es Gespräche mit dem Verkehrsministerium, der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL), dem Betriebsrat der Städtebahn Sachsen. Dabei sei es unter anderem auch um den Betriebsübergang der Bahnmitarbeiter gegangen.
Die Städtebahn Sachsen hatte am vergangenen Donnerstag den Verkehr auf den Strecken von Dresden nach Königsbrück (RB 33), Kamenz (RB 34), Heidenau und den Kurort Altenberg (RB 72 und RE 19) sowie die Verbindung von Pirna nach Neustadt und Sebnitz (RB 71) überraschend eingestellt. Als Grund nannte sie Schäden an Zügen und macht die DB Netz AG verantwortlich, weil diese die Trassen nicht von Vegetation frei gehalten habe. Die Bahn wies die Vorwürfe zurück. Wegen der Schäden hatte der Eigentümer der Züge am vergangenen Mittwoch den Mietvertrag gekündigt.
Als nach 72 Stunden noch immer keine Züge fuhren, machte der VVO von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch. Er hat Schienenersatzverkehr eingerichtet.
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