"Riesiges archäologisches Puzzle"Akropolis unverhüllt
Der Marmor drohte zu platzen, Restaurierungsarbeiten waren unumgänglich. Doch inzwischen sind in jahrelanger Arbeit 330 Propyläen erfolgreich ausgetauscht worden, das Gerüst wird abgebaut.
Nach 15-jährigen Restaurierungsarbeiten werden die Propyläen, die Torbauten, der Akropolis von Athen im September wieder ohne Gerüste zu sehen sein. Dies teilte der Zentrale Archäologische Rat (KAS) in Athen mit.
Dutzende Architekten, Archäologen und speziell ausgebildete Steinmetze haben in den vergangenen Jahren 330 Stücke des Eingangs der Akropolis vorsichtig abgebaut, gereinigt und sie wieder eingesetzt in einem "riesigen archäologischen Puzzle", wie ein Restaurateur im Radio sagte. "Die Besucher werden Anfang September die Propyläen gerüstfrei sehen", sagte ein Sprecher des Kulturministeriums.
Die Propyläen sind der Eingang zu dem Wahrzeichen Athens, der Akropolis. Die meisten Teile des monumentalen Baukomplexes waren im 5. Jahrhundert vor Christus erbaut. Die Restaurierungsarbeiten an anderen Gebäuden der Akropolis, darunter auch dem Parthenon (Frauengemach) dauern weiter an. Dabei werden fehlerhafte Instandsetzungen vom Ende des 19. Jahrhunderts korrigiert. Damals waren Eisenstangen zur Befestigung der Marmorsäulen verwendet worden. Diese jedoch rosten zunehmend, der Marmor droht zu platzen. Bei heutigen Restaurierungen wird stattdessen nichtrostendes Titanium verwendet.