Bau durch Touristenmagnet Serengeti Gnu-Wanderung gefährdet
06.07.2010, 12:00 Uhr
Die Wanderungen der riesigen Tierherden sind ein Naturschauspiel, das viele Reisende anzieht.
Ein Straßenbauprojekt in Tansania gefährdet nach Ansicht von Naturschützern die Wanderung zehntausender Gnus zwischen der Serengeti in Tansania und der Massai Mara in Kenia. Nach den Plänen der tansanischen Regierung soll eine neue Fernstraße, die auch durch die unter Naturschutz stehende Serengeti führt, den Viktoriasee im Nordwesten des Landes mit Arusha in der Kilimandscharo-Region verbinden. Von dort soll sie an die Fernstraßen zum Hafen in Daressalaam anschließen.
Umweltschützer befürchten, dass das Projekt fatale Folgen für die Tierwelt im Grenzgebiet haben könnte, wenn täglich hunderte Lastwagen durch die Serengeti fahren und die traditionellen Wanderrouten der Tiere unterbrechen. Die so genannte Migration der Gnus und Zebras durch den Grenzfluss Mara ist ein Naturschauspiel, das jedes Jahr Touristen aus aller Welt anzieht. In Serengeti und Massai Mara leben etwa 1,8 Millionen Gnus und 500.000 Zebras.
Quelle: ntv.de, dpa