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Gepäck tracken AirTag im Koffer nutzen: Ist das im Flugzeug erlaubt?

Technische Hilfsmittel wie AirTags oder Smarttags können helfen, verloren gegangene Koffer wiederzufinden.

Technische Hilfsmittel wie AirTags oder Smarttags können helfen, verloren gegangene Koffer wiederzufinden.

(Foto: istockphoto.com)

Soll der Koffer auf dem Weg in den Urlaub nicht verloren gehen, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, etwa einen AirTag mit ins Gepäck legen. Aber ist das überhaupt erlaubt?

Im August machen sich viele Menschen in Deutschland noch einmal mit dem Flugzeug auf den Weg in den Urlaub. Damit der aufgegebene Koffer dabei nicht verloren geht, setzen einige auf ein Hilfsmittel, das ihnen schon bei verlorenen Schlüsseln und Rucksäcken hilft: den AirTag. Der kleine Chip sendet ein Signal ans Smartphone und kann so immer wieder geortet werden. Aber ist ein solches Gerät überhaupt erlaubt im Koffer? Schließlich dürften Smartphones und Laptops dort ja auch nicht rein. Wir klären auf.

Verboten oder erlaubt? AirTags und GPS-Tracker im Koffer

Tatsächlich gab es in den vergangenen Jahren etwas Verwirrung um das Für und Wider von AirTags, Smarttags und GPS-Trackern im Gepäckraum des Flugzeugs. Die Lufthansa etwa hatte sie einige Zeit lang für verboten erklärt, bis das Luftfahrtbundesamt im Mai 2023 ein Machtwort sprach: AirTags stellen kein Risiko dar, wenn sie im Aufgabegepäck verstaut sind. Ihre Sendeleistung ist zu schwach, und die keinen Batterien der Tags stellen ebenfalls kein Problem dar. Allerdings sind sie ohnehin nicht imstande, Gepäckverlust komplett zu verhindern. Um im Fall der Fälle abgesichert zu sein, kann es daher sinnvoll sein, eine Gepäckversicherung abzuschließen. Die ist zum Beispiel Bestandteil des Reisekomplettschutzes von American Express.

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Hier gibt es schon bei verspätetem Gepäck nach sechs Stunden 100 Euro. Wenn das Reisegepäck verloren geht, gestohlen oder beschädigt wird, erhalten Versicherte immerhin bis zu 1.750 Euro.

Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

Gepäckverlust vorbeugen: Sind AirTags im Koffer sinnvoll?

Um Gepäckverlust zu verhindern, sind AirTags, Smarttags oder GPS-Tracker nicht zwingend die beste Methode. AirTags von Apple oder Smarttags von Samsung oder anderen Herstellern arbeiten mit Bluetooth und erlauben kaum lückenloses Livetracking. Dazu müsste immer ein kompatibles Gerät in der Nähe sein, das über die entsprechende Funktion verfügt. Darüber hinaus wird der Koffer ohnehin von der zuständigen Airline getaggt. Die weiß also auch ohne AirTag jederzeit, wo sich der Koffer aufhält. Es kann natürlich trotzdem zu Fehlern oder Verzögerungen bei der Bearbeitung kommen, daran ändert aber auch ein AirTag nichts. Dennoch gibt es zwei Vorteile: Zum einen können Urlauber im Flugzeug checken, ob ihr Koffer auch in der gleichen Maschine ist, zum anderen hilft der Tracker bei der Identifizierung, wenn das Gepäck doch mal abhanden kommt.

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Es gibt aber auch richtige GPS-Tracker, die eine lückenlose Verfolgung des Gepäcks zumindest theoretisch möglich machen. Hierbei wird dann mit mobilen Daten gearbeitet. Dafür ist dann eine SIM-Karte verbaut und in der Regel auch ein Abo notwendig. Der TL-5 von Trackilive kostet beispielsweise als solches nur knapp 20 Euro, das dazugehörige Abo aber mindestens 60 Euro im Jahr.

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Wie lässt sich verhindern, dass der Koffer verloren geht?

AirTags sind also eher ein Kontrollinstrument, um beispielsweise sicherzugehen, dass der Koffer im gleichen Flieger gelandet ist. Folgende Dinge sind dagegen sinnvoller, um dem Gepäckverlust vorzubeugen:

  • Auffällige Koffer nutzen: Knallige Farben und individuelle Details helfen, dass der Koffer am Gepäckband auffällt und nicht verwechselt oder mitgenommen wird.
  • Keine teuren Koffer und dicke Schlösser: Diebe lauern mitunter am Gepäckband auf Beute. Teure Marken-Koffer sind beliebte Ziele, genau wie schwere Schlösser, die einen wertvollen Inhalt versprechen.
  • Richtig packen: Gefährliche Gegenstände wie Feuerwerk, Waffen oder Streichhölzer können dazu führen, dass der Koffer untersucht werden muss und es nicht mehr rechtzeitig zum Flieger schafft.
  • Selfie machen: Ein Selfie von sich und seinem Koffer kann helfen, den Koffer schnell zuzuordnen, sollte er fehlgeleitet worden sein.
  • Alte Tags entfernen: Alte Gepäckbänder können bei der Abfertigung zu Verwirrung und den Koffer zum falschen Ziel führen.

All das kann die Gefahr des Kofferverlustes minimieren aber nie gänzlich verhindern. Dennoch ist das Ganze relativ unwahrscheinlich. Nach Angaben des Luftfahrttechnologieunternehmens SITA kommen von 1.000 Koffern nur vier nicht rechtzeitig am Ziel an. Die meisten davon sind dann auch nur mit etwas Verspätung unbeschädigt wieder bei ihrem Besitzer. Dass ein Koffer komplett vom Erdboden verschwindet, ist äußerst selten.

Quelle: ntv.de

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