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Von 130 bis 1.130 Euro Die besten Ferngläser zur Vogelbeobachtung

Mit einem Markengerät wie dem von Zeiss sind Vogelbeobachter gut gerüstet.

Mit einem Markengerät wie dem von Zeiss sind Vogelbeobachter gut gerüstet.

(Foto: Zeiss Optics)

Wer mit der Natur im Allgemeinen oder mit Piepmätzen im Speziellen auf Tuchfühlung gehen will, der braucht ein hochwertiges Marken-Fernglas. Diese Modelle von Einsteiger bis Profi bieten den besten Durchblick für jede Gelegenheit.

Vögel zu beobachten, ist ein faszinierendes Hobby, das Naturerlebnis, Neugier und Entspannung unter einen Hut bringt. Menschen in jedem Alter können zu Hobby-Ornithologen werden und die gefiederten Freunde in allen Lebenslagen und an zahllosen Orten beobachten. Was dabei nicht fehlen darf, sind eine Bestimmungshilfe – egal ob als klassisches Taschenbuch oder als App – sowie ein gutes Fernglas. Mit Opas Feldstecher vom Speicher oder dem vor Jahren beim Discounter im Angebot mitgenommenen Fernglas kommt auf Dauer wenig Spaß auf. Solche Modelle sind oft unhandlich, nur ganz in der Bildmitte halbwegs scharf oder beschlagen bei Regen.

Die klobigen Ferngläser mit sogenannten Porro-Prismen, wie man sie oft bei Bundeswehr-Modellen sah, haben im Massenmarkt ausgedient. Fast alle modernen Marken-Gläser setzen auf die formschlanke Dachkant-Bauweise. So zum Beispiel auch beim Allround-Gerät Zeiss Terra ED 10x42, das je nach Ausführung und Angebotslage ab 500 Euro zu haben ist. Das Fernglas besticht laut Imtest mit einer natürlichen Farbwiedergabe und einer hohen Bildschärfe in allen Beobachtungssituationen. Zudem liegt eine solide Tasche bei, die das gut verarbeitete Fernglas auf Reisen schützt.

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Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

Warum ein gutes Fernglas den Unterschied macht

Ein Fernglas ist mehr als ein reines Vergrößerungswerkzeug – für die Vogelbeobachtung braucht es ein Modell, das bis zum Rand scharfe Details liefert und bei längerer Nutzung angenehm in der Hand liegt. Gerade bei scheuen, weit entfernten Arten oder in der Dämmerung entscheidet die Qualität der Linsen darüber, ob man den Vogel richtig erkennen und bestimmen kann.

Vor allem bekannte Markenhersteller überzeugen dabei. Gute Ferngläser zeichnen sich aus durch:

  • Vergütete Linsen mit hoher Randschärfe: Mehrfachvergütete Linsen erhöhen den Kontrast und verringern störende Reflexionen, beim Blick durchs Glas sollte der Blick bis zum Rand scharf sein.
  • Gute Ergonomie und Bedienung: Ein gutes Fernglas liegt ausbalanciert in den Händen und ist nicht zu leicht. Das Knicken der Brücke fühlt sich wertig an und ist gleichzeitig nicht zu schwergängig. Wichtig ist auch, dass der Mitteltrieb zum Scharfstellen feinfühlig und präzise ist.
  • Outdoor-Tauglichkeit: Ein ordentliches Fernglas muss schlechtes Wetter abkönnen – die Gläser sollten auch bei kühleren Temperaturen nicht sofort beschlagen. Im Falle eines Sturzes verhindert die sogenannte Gummiarmierung Schäden.

Marken-Geräte müssen dabei nicht extrem teuer sein – unter 100 Euro wird es allerdings schwierig, ein hochwertiges und langlebiges Fernglas zu finden. Nikons gehobene Einstiegsklasse – konkret das Modell Prostaff P7 8x30 – gehört laut Imtest zu den besten Ferngläsern unter 200 Euro. Das Modell liegt dank seiner weichen Gummierung exzellent in der Hand, die Augenmuscheln sind weit herausdrehbar. Auch die optischen Eigenschaften sind durch die Bank gut, nur in den Randbereichen der Gläser kann die Bildschärfe nicht mit teureren Konkurrenten mithalten. Im Vergleichstest des Verbrauchermagazins Imtest wurde das Fernglas zum Preis-Leistungs-Sieger gekürt.

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8x30 oder 10x42? Das Einmaleins der Fernglaskunde

Ferngläser unterscheiden sich einigen Aspekten – sie sind zum Teil mit Entfernungsmessern ausgestattet, manche sind besonders kompakt oder haben eine eingebaute elektronische Bildstabilisierung. Eine Kennziffer ist aber besonders wichtig: Die mit einem Mal-Zeichen getrennte Zahlenkombination in der Modellbezeichnung – 10x42 zum Beispiel, doch es gibt auch Gläser mit 7x26 oder 12x56.

Die erste Ziffer steht für die Vergrößerung, die zweite für den Objektivdurchmesser. Letzterer Fakt entscheidet darüber, wie viel Licht ins Fernglas gelangt, ermöglicht also mehr Bildhelligkeit. Als Standard-Format hat sich 10x42 durchgesetzt: Ferngläser mit zehnfacher Vergrößerung holen Dinge angenehm nah heran, gleichzeitig fühlt sich das Bild beim Durchblicken nicht zu wackelig an. Die 42 Millimeter Objektivdurchmesser wiederum bieten auch in der beginnenden Dämmerung genug Helligkeit für entspanntes Beobachten. Abweichler von der Norm sind zum Beispiel Ferngläser mit 56 Millimeter Objektivdurchmesser – sie sind bei Jägern beliebt, die auch bei schlechten Lichtverhältnissen vollen Durchblick brauchen. Geräte mit nur sechs- bis achtfacher Vergrößerung und einem Durchmesser bis maximal 30 Millimeter sind besonders leicht und kompakt – und somit ideal für den Einsatz in einer Sportarena oder in einem leichten Wanderrucksack.

Das Safari UltraSharp 10x26 vom bayrischen Traditionshersteller Steiner ist so ein kompaktes und trotzdem optisch überzeugendes Fernglas. Es liefert laut Tests kontrastreiche Bilder, hat weiche Augenmuscheln aus Silikon und wiegt knapp unter 300 Gramm. Besonders stolz ist der Hersteller auf das stufenlose Scharfstellen mittels "Fast-Close-Focus". Zehn Jahre Garantie gibt Steiner auf das Gerät.

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Welche Jahreszeit ist die beste zur Vogelbeobachtung?

Vögel lassen sich grundsätzlich das ganze Jahr über beobachten, doch jede Jahreszeit bringt besondere Vor- und Nachteile mit:

  • Frühling: Im Frühjahr findet ein großer Vogelzug statt, besonders Wasservögel lassen sich hier beim Rasten beobachten. Zudem beginnt die Brutzeit bei vielen Arten – vor allem die Männchen sind sehr aktiv, die Vegetation ist derweil noch angenehm luftig.
  • Sommer: Wer einen eigenen Garten besitzt, kann mit etwas Glück Jungvögel oder die Eltern bei der Brutpflege beobachten. Allerdings erschweren dichte Blätter vielfach die Sicht – wer die Vogelstimmen erkennt, ist im Vorteil. Zudem sind im Sommer besonders viele Arten in Deutschland anwesend.
  • Herbst: Im Herbst ist erneut Zugzeit, gut können Vogelfreunde die Tiere an der deutschen Nordseeküste oder an Feuchtgebieten im Binnenland sehen. Ambitionierte Vogelbeobachter nutzen neben einem Fernglas dabei auch ein Spektiv – mit 40- bis 80-facher Vergrößerung hat man die Vögel noch besser im Blick.
  • Winter: Birdwatcher freuen sich über Bäume ohne Laub und die Wintergäste, allerdings werden die Lichtverhältnisse nachmittags oft schon ab 15 Uhr wegen der geringen Helligkeit oder der sehr tiefstehenden Sonne kritisch.

Besonders in solchen Situationen kann ein besonders gutes (und damit leider oft auch teures) Fernglas darüber entscheiden, ob sich ein Vogel im Gegenlicht noch bestimmen lässt oder nicht. Mit einem Top-Gerät wie dem Zeiss Conquest HDX ist das zwar kein Selbstläufer, die Chancen steigen aber definitiv. Das Fernglas sicherte sich bei Imtest den Testsieg und die Bestnote 1,5. Das Magazin lobt die fantastische Optik, den hohen Kontrast und die herausragende Schärfe bis zum Rand. Zudem punktet das Zeiss Conquest mit einem besonders hochwertigen Handgefühl.

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Welche Fernglas-Marken sind besonders gut?

Neben den deutschen und österreichischen Traditionsfirmen wie Zeiss, Swarovski, Leica oder Steiner werden auch in Tschechien (Meopta), Belgien (Kite) oder den Vereinigten Staaten (Vortex, Leupold) Ferngläser von hoher technischer Güte hergestellt. Daneben tut sich auch Japan hervor – neben den bekannten Marken Nikon und Canon überzeugt auch die noch relativ unbekannte Firma Kowa mit sehr guten Ferngläsern.

Der noch nicht so große Name führt bei Kowa für ein besonders ansprechendes Preis-Leistungs-Verhältnis: Für teilweise unter 250 Euro bekommen Vogelbeobachter hier Markenqualität mit starken optischen Eigenschaften. So zum Beispiel beim Modell Kowa SV II 8x32. Vor allem in puncto Bildschärfe platzierte sich dieses Fernglas bei Imtest noch vor dem weiter oben genannten Nikon-Gerät. Eine hohe Schärfe im Randbereich trifft auf natürliche Farben, dazu liegt das relativ schwere Gerät gut in der Hand und fühlt sich robust an.

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Wer es etwas kleiner mag, der wird beim US-Hersteller Vortex fündig – das kompakte Modell Diamondback HD 8x32 punktet mit weichen Augenmuscheln und hoher Bildschärfe im Nah- und Fernbereich, außerdem liegt hier ein praktisches Hartschalen-Case im Lieferumfang bei.

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Fazit: Teuer ist oft besser, der Einstieg bleibt aber erschwinglich

Wer bei der Vogelbeobachtung keine bösen Überraschungen erleben will, der sollte sich beim Kauf auf bekannte Marken verlassen. Mit nach draußen in den Regen dürfen alle Geräte, die in diesem Ratgeber empfohlen werden, das gehört bei hochwertigen Ferngläsern zum guten Ton. Preislich gibt es nach oben kaum Grenzen – Birdwatching-Fans geben schon mal über 2.500 Euro aus, um ihren liebsten Piepmätzen besonders nahe zu sein. Das muss aber nicht sein: Schon mit Nikon- oder Kowa-Ferngläsern zwischen 150 und 250 Euro machen Naturliebhaber einen guten Fang. Wer 500 oder 1.000 Euro für einen sehr guten Feldstecher ausgeben kann, der liegt mit den Zeiss-Modellen Terra und Conquest goldrichtig.

Quelle: ntv.de

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