Fünf Geräte im Praxis-Check Elektrische Zahnbürsten im Test - eine putzt alle(s) weg!
24.09.2025, 12:04 Uhr
Welche der fünf elektrischen Zahnbürsten überzeugt?
(Foto: ntv/RTL)
Jeden Tag mindestens zweimal - die Zahnbürste ist aus der täglichen Bad-Routine nicht wegzudenken. Die ntv/RTL-Testredaktion testet fünf elektrische Zahnbürsten: Welche putzt sich zum Testsieg, und wie ernstzunehmend ist eigentlich der "Aufhellungseffekt", mit dem einige Marken werben?
Die Auswahl an elektrischen Zahnbürsten ist groß, die Preisunterschiede auch. Stellt sich die Frage, worauf es beim Kauf eines neuen Geräts wirklich ankommt. "Sowohl Schallzahnbürsten als auch rotierend-oszillierende sind grundsätzlich sehr gut und signifikant besser als Handzahnbürsten", erklärt Dr. Stefan Zimmer, Fachzahnarzt für Öffentliches Gesundheitswesen aus Witten. Der Experte rät, nicht auf Billigprodukte zu setzen, gleichzeitig müsse es aber auch nicht das neueste Modell sein: "Die Kernleistung - die gute Zahnreinigung - wird auch von älteren Modellen, die noch verkauft werden, gut erbracht", so Zimmer.
Schallzahnbürsten dürfen dabei nicht mit Ultraschallzahnbürsten verwechselt werden, erklärt der Zahnmediziner. Letztere könne er nicht empfehlen, es sei denn, sie seien mit Schall kombiniert. Schallzahnbürsten seien etwas einfacher in der Anwendung, bei rotierend-oszillierenden Modellen müsse man präziser arbeiten, dann würde entsprechende Geräte aber sehr gut funktionieren. "Nach Studienlage teilweise sogar besser als Schall", so der Experte weiter.
Oral-B, Philips und Co. - diese elektrischen Zahnbürsten haben wir getestet
- Wondersmile Schallzahnbürste PRO - 69,90 Euro*
- Oral-B Vitality Pro Elektrische Zahnbürste - 24,99 Euro*
- Philips Sonicare 3100 elektrische Zahnbürste - 54,99 Euro*
- happybrush Eco Vibe 3 - 89,95 Euro*
- Silk’n SonicSmile - Elektrische Zahnbürste für Saubere & Weiße Zähne - 102,51 Euro*
Folgende Kriterien haben wir im Test über mehrere Tage hinweg angesetzt: Preis-Leistung, Preis der Ersatzbürsten, Handhabung, wie wirkt das Material, wie ist der Reinigungseffekt, und wie lange hält der Akku? Dabei liegt ein besonderer Fokus darauf, ob das Gerät schnell in Gang gesetzt werden kann.
Wondersmile Schallzahnbürste PRO - 69,90 Euro
Das Design der Wondersmile-Zahnbürste in Weiß wirkt gleich auf den ersten Blick sehr modern und futuristisch. Zunächst wird der Kopf aufgesteckt, dann geht es ohne erste Aufladung direkt ans Putzen. Dem Paket beigefügt ist ein Flyer mit QR-Code - in einem kurzen, gut verständlichen Anleitungsvideo wird gezeigt, wie das Gerät im Detail bedient werden sollte. Die Schallzahnbürste bietet drei Intensitätsstufen, die über eine einzelne Taste eingestellt werden. Über das Plus lassen sich auf Wunsch verschiedene Stufen einstellen, von Reinigen über Aufhellen bis hin zu Polieren und Zahnfleischpflege. Besonderes Extra: Die Wondersmile-Schallzahnbürste verspricht einen Aufhellungseffekt durch einen speziell entwickelten Putzmodus - eine Einstellung, die allerdings nach den ersten Anwendungen im Test kaum nachweisbar ist. Was noch auffällt: Geräuschempfindlichen Nutzern könnte das Gerät etwas zu laut in der Anwendung sein.
Material: Das Borstenmaterial ist laut Hersteller aus bis zu 90 Prozent nachwachsenden Materialien. Der Griff besteht aus Silikon.
Preis für die Ersatz-Zahnbürste: zwischen 10 und 18 Euro für vier Bürsten.
Akku-Dauer: Das Gerät soll vor der ersten Nutzung 16 Stunden aufgeladen werden. Eine Ladung soll für das Zähneputzen an 60 Tagen halten.
Fazit: formschönes Gerät, das sich leicht und effektiv anwenden lässt - das allerdings bei einem relativ hohen Preis.
Oral-B Vitality Pro elektrische Zahnbürste - 24,99 Euro
Die Zahnbürste im dunklen Standard-Design ist sehr leicht, das Aufstecken des Bürstenkopfes gestaltet sich einfach. Allerdings muss das Gerät von Oral-B vergleichsweise lange aufgeladen werden, bis es erstmals einsetzbar ist. Beigefügt ist auch bei dieser Zahnbürste ein Flyer mit QR-Code und hinterlegtem Video. Es gibt drei Bürsten-Modi, das Gerät ist bei der Anwendung recht leise. Was der Zahnbürste fehlt, ist ein Drucksensor, als Nutzer sollte man also selbst darauf achten, dass nicht zu starker Druck auf Zähne und Zahnfleisch ausgeübt wird. Die Reinigungsleistung ist im Test absolut überzeugend, und die Handhabung sehr einfach, da auch hier über einen einzigen Knopf alles bedient werden kann.
Material: Die Borsten bestehen aus Nylon, der Griff ist aus Kunststoff.
Preis für die Ersatz-Zahnbürste: circa 14 Euro für 12 Bürsten.
Akku-Dauer: 22 Stunden Ladezeit, hält danach acht Tage.
Fazit: Wer eine günstige elektrische Zahnbürste mit guten Ergebnissen unter 30 Euro sucht, könnte mit der Oral-B Vitality Pro gut beraten sein.
Philips Sonicare 3100 elektrische Zahnbürste - 54,99 Euro
Die wiederaufladbare Schallzahnbürste von Philips kommt im Doppelpack und überzeugt auf den ersten Blick durch ihre sehr schmale und damit platzsparende Optik, wobei die "Easy-Start"-Funktion die erste Nutzung vereinfacht. Dem Hersteller zufolge entfernt die Bürste dreimal so viel Zahnbelag - das lässt sich im begrenzten Testzeitraum so nicht belegen, aber die Reinigung wirkt auf jeden Fall effizient. Der Verpackung sind mehrere Anleitungen beigefügt, die anfangs hilfreich sind. Ein nützliches Feature ist in jedem Fall der integrierte Drucksensor, der erkennt, wenn zu viel Druck auf das Zahnfleisch ausgeübt wird und dann umgehend die Vibrationen reduziert. Außerdem lässt sich ein zweiminütiger Timer einstellen. Die Zahnbürste reinigt die Zähne nach unserem Ermessen optimal und liegt gleichzeitig sehr angenehm in der Hand.
Material: Borstenmaterial Nylon, Griffmaterial Kunststoff.
Preis für die Ersatz-Zahnbürste: je nach Anbieter und Menge zwischen 12 und 25 Euro.
Akku-Dauer: vor der ersten Nutzung 16 Stunden laden. Hält etwa 14 Tage - zum Laden wird ein USB-Ladegerät ohne Stecker mitgeliefert.
Fazit: hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis - insbesondere, weil zwei Geräte auf einmal geliefert werden.
happybrush Eco Vibe 3 – 89,95 Euro
Die happybrush-Zahnbürste wird mit einer zusätzlichen Zahnpasta und drei extra happybrush-Aufsteckbürsten geliefert - ein klares Plus! Das Design ist sehr besonders und optisch ansprechend, die matte Oberfläche wirkt unempfindlich für Kratzer und Tapser. Das Gerät springt zwar sofort an, dennoch laden wir es für den Test zunächst einmal auf. Die Handhabung ist sehr intuitiv, in der beigelegten Anleitung sind alle wichtigen Informationen aufgeführt. Es gibt die Stufen N = Normal, S = Sensitiv, P = Polieren, alle drei Modi erzielen im Testzeitraum einen guten Reinigungseffekt. Die Zahnbürste liegt leicht in der Hand und ist in der Anwendung nicht zu laut. Der Bürstenkopf erreicht auch bei einem recht kleinen Mund gut jede Ecke, die Zähne wirken schon nach der ersten Anwendung glatt, sauber und geschmeidig.
Material: Nylon mit Aktivkohle oder Polyester mit Aktivkohle. Der Griff ist aus Kunststoff.
Preis für Ersatz-Zahnbürste: zwischen 10 und 15 Euro je nach Anbieter für drei Bürsten.
Akku-Dauer: bis zu 24 Stunden aufladen, dann hält der Akku bis zu sechs Wochen nach Aufladung. Liegt die Batterie unter 15 Prozent, blinkt die unterste Lampe nach dem Ausschalten. Ein USB-Adapter ist anbei.
Fazit: Bei der happybrush-Zahnbürste handelt es sich um eine nicht ganz günstige, stylische Schallzahnbürste, die einen guten Reinigungseffekt erzielt.
Spar-Tipp: Momentan ist das Modell zusammen mit anderen happybrush-Sets exklusiv für ntv.de-Leser zum halben Preis im Angebot.
Silk’n SonicSmile elektrische Zahnbürste - 102,51 Euro
Bei der Silk'n SonicSmile-Zahnbürste handelt es sich um das hochpreisigste Gerät im Test. Auf den ersten Blick wirkt die Verarbeitung hochwertig, das Design ist klassisch und modern. Sinnvolles Extra: In der Packung befindet sich eine zusätzliche Ersatzbürste. Das Gadget besitzt fünf verschiedene Modi, die alle weitestgehend selbsterklärend sind und sich über den An-/Aus-Knopf nach Belieben auswählen lassen. Das Putzen im Testzeitraum führt zu einem sauberen Ergebnis, Daumen hoch! Positiv fällt auf, dass die Zahnbürste im Vergleich zur Konkurrenz leiser ist. Und: Wie alle anderen Geräte ist auch die Silk'n SonicsSmile wasserdicht, sodass sie problemlos unter der Dusche verwendet werden kann.
Material: Borstenmaterial Nylon, Griffmaterial Silikon.
Preis für Ersatz-Zahnbürste: Je nach Anbieter für vier Bürstenköpfe zwischen 13 und 20 Euro.
Akku-Dauer: Muss vor der ersten Nutzung mindestens 16 Stunden laden, dann hält der Akku bis zu drei Wochen.
Fazit: Sehr angenehmes Zahnputz-Erlebnis, die Zähne fühlen sich bereits nach kurzer Zeit extrem sauber an. Insgesamt aber ein recht teurer Spaß!
Welche elektrische Zahnbürste ist die beste? Der RTL-Testsieger
Den Testsieger-Titel 2025 sichert sich die Philips Sonicare Zahnbürste. Sie überzeugt nicht nur durch ihre einfache Handhabung und eine ansprechende Optik, sondern reinigt auch effektiv und sorgt im Test für ein gutes Sauberkeitsgefühl. Ein weiteres Plus: Hier gibt es zwei Geräte für jeweils 27,50 Euro, und auch die Ersatz-Bürstenköpfe sind verhältnismäßig günstig.
Können elektrische Zahnbürsten wirklich die Zähne aufhellen?
Einen echten Aufhellungseffekt durch elektrische Zahnbürsten sieht Fachzahnarzt Dr. Stefan Zimmer eher nicht gegeben. Allerdings gebe es Studien, die aufzeigen, dass entsprechende Geräte Verfärbungen unterschiedlich gut entfernen könnten. Das spiegle letzten Endes aber nur die Reinigungsleistung wider, denn es gehe hier um extrinsische Verfärbungen aus Kaffee, Tee oder Tabak. "Diese Verfärbungen befinden sich in einem dünnen organischen Film, der sich auf die Zähne legt und mit Zahnbürste und Zahnpasta entfernt werden kann", erklärt der Experte. Wer Verfärbungen effektiv entfernen möchte, sollte laut Dr. Stefan Zimmer den Fokus auf eine gute Zahnpasta legen. Patienten sollten sich dementsprechend von ihrem Zahnarzt beraten lassen und auf eine professionelle Zahnreinigung zurückgreifen.
*Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien. Wenn Sie ein Produkt über einen Link kaufen sollten, erhalten wir eine Provision. Der Preis ändert sich dadurch nicht.
Quelle: ntv.de