Pflanzliches Rezept für zu Hause McDonald's streicht veganen Burger: Das geht auch anders!
22.02.2023, 14:33 Uhr
McDonald's "entveganisiert" seinen einzigen veganen Burger im Sortiment. Wie ein perfekter veganer Burger wirklich geht.
(Foto: istockphoto.com)
Fast-Food-Kette McDonald's kündigt an: Der vegane Burger "Fresh Vegan TS" fliegt aus dem Sortiment. An seine Stelle tritt eine neue pflanzliche Alternative, die aber nicht vegan ist. Kunden sind enttäuscht. So geht ein veganer Burger einfach und lecker zu Hause.
Die Meldung kommt plötzlich und sorgt für ordentlichen Zündstoff im Netz: Fast-Food-Gigant McDonald's streicht seinen einzigen veganen Burger "Fresh Vegan TS" aus dem Sortiment und tauscht ihn gegen einen neuen angeblich pflanzlichen Burger – den "McPlant". Doch so pflanzlich der Name auch scheinen mag, hinter dem Burger steckt ein vegetarisches Produkt. Die Soße enthält Ei, eine Scheiblette Käse toppt das Patty. In den sozialen Medien zeigt man sich – zurecht – erbost. Wer sich den Weg zu McDonald's jetzt sparen kann, trotzdem aber Heißhunger auf einen saftigen Burger hat, der kann eine vegane Alternative einfach zu Hause zubereiten. So geht ein veganer Burger – mit veganem Patty, veganem Käse und veganer Soße. Und das 100 Prozent pflanzlich!
Veganer Burger selbst gemacht: Es steht und fällt mit dem Patty
Ein guter Burger braucht ein saftiges Patty, das gilt auch für die vegane Alternative. Hier ist vor allem wichtig: Vegane Burgerpattys tendieren dazu, schnell trocken zu werden, wer sein Patty zu lange anbrät, riskiert ein zähes, staubtrockenes Ergebnis. Immer mehr im Kommen sind vegane Fleischalternativen zum Anrühren wie von Greenforce. Das "Easy to Mix"-Patty aus Erbsen, Mais und Reis kommt als pulverisierter Fertigmix in einer Tüte und wird mit heißem Wasser aufgequollen. Die daraus entstandene Masse wird in ein Patty geformt und angebraten.
Das Tolle: Die Pattys sind reich an Erbsenprotein, verzichten nebenbei sogar auf Gluten, Soja und Geschmacksverstärker. Für Menschen mit Zöliakie sind sie damit gut verträglich. Und man mag es kaum glauben: Das Patty schmeckt tatsächlich fleischig. Dafür sorgen Gewürze, Karamellzuckersirup und Raucharoma. Der Unterschied zu tierischen Produkten ist kaum zu schmecken.
Besser als bei McDonald's: Pflanzlicher Käse als Alternative
So weit, so gut: Wo es bei McDonald's nun hapert, kann man zu Hause alles richtig machen. Für einen veganen Cheeseburger wird ein pflanzlicher Scheibenkäse benötigt. Dieser wird kurz auf das Patty in die Pfanne gelegt, damit er noch leicht schmelzen kann. Der Bestseller unter den veganen Scheibletten-Käsen ist die vegane "Genießerscheibe mit milder Geschmacksrichtung" von Simply V.
Statt tierischer Milch stehen hier Mandeln und Kokosöl als Basis auf dem Programm. Verschiedene Aromen führen zu einem käsigen Beigeschmack, der wie Butterkäse daherkommt. Ein veganer Cheeseburger geht also ganz leicht.
Vegane Soße verfeinert den veganen Burger
Über Soßen auf dem Burger lässt sich streiten. Ob Tomatensoße, süßsaure Soße oder Mayonnaise – hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Was McDonald's nun aber ändert, verärgert viele Veganer. Sie setzen auf tierische Mayonnaise mit Ei. Dabei kann die weiße Creme schon lange durch eine pflanzliche Alternative ausgetauscht werden. Es gibt zig vegane Mayos, wie die von Hellmann’s, die auf Eier getrost verzichten können. An der Cremigkeit und dem öligen Geschmack ändert das aber nichts.
Salat, Burger Bun und Co: Diese Zutaten fehlen zur perfekten McDonald's-Alternative
Natürlich gehören zu einem schmackhaften veganen Burger frische Zutaten wie Tomaten, Salat, karamellisierte Zwiebeln und luftige Burger Buns, die das Geschmackserlebnis intensivieren. Hier kann jeder beruhigt alles auf den Burger packen, was ihm beliebt. Der Kreativität sind beim Kochen keine Grenzen gesetzt. Es soll ja schließlich so fabelhaft schmecken wie nirgendwo anders – und garantiert frischer (und besser) als vom Fast-Food-Restaurant.
Inspiration für wirklich leckere vegane Burger-Rezepte gibt es unter anderem in den Kochbüchern wie dem Spiegel-Bestseller "Burger vegan" von Annina Schäflein und "Burgerglück: Kreative vegane Ideen für den perfekten Genuss" von Larissa Häusler. Dort gibt es Rezepturen für vegane Käsesoßen, Soul Food in Form von Burger Patties und eine Menge kreative Geschmackskompositionen, die man nur selten findet.
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McDonald's ohne veganen Burger: Ist der Aufschrei berechtigt?
Der "Fresh Vegan TS" war eine Revolution für Schnellrestaurants wie McDonald's und Burger King. Nicht nur brachte das Franchise McDonald's durch die Sortimentserweiterung endlich eine Alternative für Veganer auf den Markt, sondern bewegte andere Fast-Food-Ketten dazu, selbiges zu tun. Burger King allein entwickelte binnen weniger Monate ein Repertoire an pflanzlich basierten Burgern.
Jetzt kommt der Rückschritt etwas plötzlich und wirkt nicht zeitgemäß. McDonald's schreibt dazu in einer Pressemitteilung: "Der 'Fresh Vegan TS' wurde leider nicht in dem Maße nachgefragt." Für Veganer ist das aber ein herber Rückschlag. Wer den Burger trotzdem auf Biegen und Brechen veganisieren möchte, kann bei der Bestellung die Mayonnaise und den Käse abwählen. Besser noch: Man macht sich seinen veganen Burger selbst. Dann weiß man nicht nur, was drin steckt, sondern kann ihn nach eigenem Belieben gestalten.
Quelle: ntv.de
