Das Maxium rausholenVerschattung bei Balkonkraftwerken vermeiden: So geht's

Verschattung ist der heimliche Energiefresser von Balkonkraftwerken. Ob durch Bäume, Gebäude oder einfach nur durch die eigene Balkonbrüstung – Schatten reduziert den Stromertrag. Was dagegen hilft, verraten wir.
Balkonkraftwerke sind eine einfache Möglichkeit, nachhaltigen Strom zu erzeugen – selbst wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht. Doch wie bei großen Photovoltaikanlagen zählt hier: Licht ist alles! Sobald Schatten das Modul teilweise bedeckt, sinkt die Leistung spürbar. Um das Maximum an Energie zu gewinnen, ist die richtige Platzierung entscheidend. Welche Tipps und Tricks helfen, Verschattung zu vermeiden und welche Produkte besonders geeignet sind, um die volle Sonnen-Power zu nutzen? Hier kommen vier Tipps!
Die Schattenfalle: Warum Verschattung so ärgerlich ist
Balkonkraftwerke bestehen meist aus ein bis zwei Solarpaneelen, die direkt am Balkon, auf der Terrasse oder im Garten angebracht werden. Auch wenn diese kleinen Module wenig Platz einnehmen, wirken sich selbst kleine Schatten stark auf ihre Effizienz aus. Verschattung verringert nicht nur die direkte Sonneneinstrahlung, sondern kann auch die Module heißer werden lassen, was die Leistung ebenfalls reduziert.
Besonders ärgerlich wird es, wenn man viel Energie erwartet und dann nur einen Bruchteil erhält. Aber: Mit der richtigen Aufstellung und clever gewählten Produkten lässt sich die Verschattung oft umgehen oder zumindest deutlich reduzieren.
1. Den besten Platz für Balkonkraftwerke finden
Um Verschattung zu vermeiden, ist der Standort des Balkonkraftwerks entscheidend. Die beste Position für die Module ist dabei auf Flächen, die möglichst viel direkte Sonne über den Tag erhalten – also ohne störende Schattenquellen wie Geländer, Balkone der Nachbarn, Bäume oder Masten.
Tipps zur optimalen Positionierung:
Richtung wählen: Eine südliche Ausrichtung liefert in Deutschland am meisten Sonnenenergie, weil die Sonne hierzulande ihren höchsten Punkt im Süden erreicht.
Balkonumgebung berücksichtigen: Falls auf dem Balkon Pflanzen oder Sonnenschirme stehen, sollte die Solaranlage darüber oder daneben positioniert sein.
Geringe Neigung: Eine leicht geneigte Montage sorgt dafür, dass Regenwasser und Schmutz von den Modulen abfließen können. Das ist hilfreich, da Schmutz ansonsten den Lichteinfall ebenfalls beeinträchtigen kann.
2. Produkte mit mehr Effizienz: Bifaziale Balkonkraftwerke
Bifaziale Module sind für Balkonkraftwerke eine echte Innovation. Im Gegensatz zu klassischen Modulen fangen sie nicht nur von vorn, sondern auch von der Rückseite Sonnenstrahlen auf. So kann bei richtiger Aufstellung auch indirektes Licht von der Rückseite genutzt werden – praktisch, wenn man keine perfekte Südausrichtung hat oder eine Stelle nur teilweise verschattet ist.
Das Flachdach-Komplettpaket von "Kleines Kraftwerk" beispielsweise ist speziell für Flachdächer oder Terrassen konzipiert – und liefert bis zu 450 Watt zu einem fairen Preis.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Die bifaziale Technik dieser Module nutzt das einfallende Licht von beiden Seiten und erhöht so die Stromausbeute – auch an Tagen, an denen nur seitlich Licht eintritt. Dank der robusten Halterung und einer langlebigen Leistung ist es eine ideale Wahl für jeden Balkon, der nicht immer volle Sonne abbekommt.
Tipp: Wer mehr Platz zur Verfügung hat, sollte darüber nachdenken, die Solarpaneele zu erweitern, um den Stromertrag zu steigern. Durch zwei Module erhöht sich die Energieerzeugung. Kleine Schattenspots auf einem Modul wirken sich so weniger stark auf das Gesamtsystem aus.
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Über besonders gute Bewertungen der Verbraucher freut sich auch dieses Balkonkraftwerk-Komplett-Set von der Firma Solakon: Auch hier sind bifaziale Solarmodule verbaut – die laut Hersteller den Ertrag um bis zu 33 Prozent steigern sollen.
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3. Modulausrichtung und Verkabelung optimieren
Eine einfache, aber häufig unterschätzte Methode, die Verschattung zu reduzieren, liegt in der Ausrichtung und Verkabelung. Balkonkraftwerke können mit speziellen Wechselrichtern ausgestattet werden, die dafür sorgen, dass nur das verschattete Modul weniger Energie liefert – und nicht das gesamte System beeinträchtigt wird. So wird verhindert, dass selbst durch einen kleinen Schatten die Leistung des gesamten Systems sinkt.
Micro-Wechselrichter nutzen: Diese sorgen dafür, dass jedes Modul einzeln Strom produziert und Schatten nur die betroffenen Module drosselt.
Flexible Halterungen wählen: Mit beweglichen Halterungen lässt sich der Winkel der Module so einstellen, dass sie zur Sonne ausgerichtet bleiben und weniger Schatten einfangen.
4. Für jede Jahreszeit vorbereitet: Reinigung und Pflege
Schmutz, Laub und Schnee können im Winter schnell den Lichteinfall blockieren und so Verschattung verursachen. Regelmäßige Reinigung ist daher ein Muss. Bei bifazialen Modulen ist eine Reinigung der Rückseite zwar nicht zwingend erforderlich, verbessert jedoch die Lichtausbeute zusätzlich.
Schnelltipps zur Pflege:
Wasser und weiche Tücher: Zum Reinigen der Module sollten nur weiche, fusselfreie Tücher und Wasser verwendet werden, um Kratzer zu vermeiden.
Wintervorbereitung: Wenn möglich, die Module im Winter in einem flacheren Winkel aufstellen, sodass Schnee leichter abrutscht und nicht auf der Oberfläche liegenbleibt.
