Speicher & Co. Strom von PV-Anlagen nachts nutzen: So funktioniert es
16.01.2025, 13:05 Uhr
Effiziente Nutzung von PV-Anlagen: So bleibt der Strom auch nachts verfügbar.
(Foto: istockphoto.com)
Laut einer Statista-Umfrage nutzen immer mehr Haushalte Strom aus PV-Anlagen – doch was passiert eigentlich nachts? Lässt sich der Strombedarf auch ohne Sonnenschein decken? Welche Möglichkeiten es gibt, um Solarstrom auch nachts zu nutzen und damit die Effizienz der Anlage zu steigern, zeigen wir im Folgenden.
Photovoltaik-Anlagen bieten Nutzern die Möglichkeit, saubere Energie zu erzeugen und damit langfristig Kosten zu sparen. Doch eine Herausforderung bleibt bestehen: Der Bedarf an Strom endet nicht mit dem Sonnenuntergang. Für viele Haushalte und Betriebe ist es von entscheidender Bedeutung, auch nachts auf den günstig erzeugten Solarstrom zugreifen zu können. Die Solarstromerzeugung unabhängig vom Tageslicht zu machen, wäre eine echte Revolution – so weit ist der Fortschritt allerdings noch nicht. Mit Speichern lässt sich aber zumindest ein wenig mehr Unabhängigkeit schaffen.
Batteriespeicher: Solarstrom auch nachts nutzen
Einer der effektivsten Wege, um Strom aus PV-Anlagen auch nachts zu nutzen, ist der Einsatz von Batteriespeichern. Diese speichern überschüssige Energie, die während des Tages produziert und nicht sofort verbraucht wird. Besonders gut geeignet ist das für Haushalte mit hohem Energieverbrauch am Abend und in der Nacht – zum Beispiel für Arbeitnehmer, die tagsüber außer Haus sind. Speicher bieten zudem auch eine Notstromversorgung, wenn der Strom ausfällt.
Der Anbieter Senec hat zahlreiche Produkte und Komponenten im Sortiment, die zu einer nachhaltigen Energieversorgung beitragen können. Neben PV-Anlagen gibt es auch entsprechende Speicherlösungen oder Komplettpakete.
Vorteile von Batteriespeichern:
- Zeitunabhängig: Der erzeugte Solarstrom kann zu jeder Tages- und Nachtzeit genutzt werden.
- Mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz: Tagsüber ungenutzten Strom nachts zu verbrauchen, macht noch unabhängiger von den großen Energieversorgern.
- Mehr Kosten sparen: Wird der gesamte am Tag produzierte Strom genutzt, führt das zu einer noch größeren Ersparnis bei der Stromrechnung.
- Umweltfreundlichkeit: Auch der CO2-Abdruck wird noch weiter verringert, wenn die PV-Anlage ihr ganze Effizienz ausschöpfen kann.
Es gibt allerdings auch ein paar Dinge zu beachten. So sind die Anschaffungskosten erst einmal hoch, das Ganze rentiert sich aber dennoch nach einigen Jahren, da es im Vergleich zur Einspeisevergütung rentabler ist, den selbst produzierten Strom auch selbst zu verbrauchen. Weiterhin braucht es Platz für die oft klobigen und großen Speicher – am besten hat man einen Keller oder dergleichen. Und auch in Sachen Umweltfreundlichkeit sind Speicher oft nicht das Gelbe vom Ei. Um das wettzumachen, sollten sie lange genutzt werden und effizient sein.
Achten sollten Käufer auch auf die Kapazität des Speichers passend zur PV-Anlage und dem eigenen Stromverbrauch sowie intelligente Steuerungssysteme, die den Stromverbrauch im Haushalt überwachen und den Eigenverbrauch optimieren.
Ein weiterer Anbieter von PV-Anlagen, Balkonkraftwerken und Speichersystemen ist Priwatt. Wer eine komplette Anlage mit Modulen und Speicher kaufen möchte, ist bei Priwatt richtig.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Diese Speicher-Arten gibt es
Damit Strom möglichst effizient gespeichert wird, gibt es verschiedene Speicherlösungen. Am weitesten verbreitet sind Blei- und Lithium-Ionen-Akkus. Dabei haben Lithium-Ionen-Akkus inzwischen die Nase vorn, denn sie haben sich als langlebiger herausgestellt und bringen eine bessere Entladungstiefe sowie eine höhere Anzahl an Ladezyklen mit als ihre Pendants aus Blei. Der Nachteil: Lithium-Ionen-Akkus sind oft teurer als Blei-Akkus. In der Forschung werden mittlerweile auch neue und umweltfreundlichere Batterie-Technologien in den Fokus gerückt, wie Natrium-Ionen-Batterien oder Lithium-Luft-Batterien. Diese sind aber teils noch nicht auf dem Markt oder sehr teuer.
Welche Kapazität sollte der Speicher mitbringen?
Wie groß der Stromspeicher sein sollte, ist abhängig von der Größe beziehungsweise Leistung der PV-Anlage und vom eigenen Stromverbrauch in Kilowattstunden. Damit der Speicher den Strombedarf abends und nachts decken kann, werden in der Regel pro 1.000 Kilowattstunden Haushaltsstromverbrauch etwa ein Kilowatt-Peak Photovoltaik-Leistung oder eine Kilowattstunde Speicherleistung veranschlagt. Am besten schaut man sich die letzten Jahresabrechnungen an und errechnet damit den ungefähren Verbrauch.
Übrigens: Wer es einer Nummer kleiner haben will, kann statt zu einer leistungsstarken PV-Anlage auch zu einem Balkonkraftwerk greifen – das deckt je nach Größe zumindest einen Teil des täglichen Strombedarfs. Dabei bringt es noch weitere Vorteile mit sich, denn mit dem Solarpaket I wurden bürokratische Hürden vereinfacht und die steckerfertigen Mini-PV-Anlagen lassen sich direkt ohne große Umstände nutzen. Auch hier gibt es Komplettsets direkt inklusive Speicher.
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Neue Technologien – Solarstrom auch nachts produzieren?
Es wäre ein Riesenfortschritt, wenn PV-Anlagen auch nachts Strom produzieren könnten. Und wer weiß, vielleicht ist das eines nicht allzu fernen Tages auch möglich. Immerhin hat die Stanford Universität bereits eine neue Art von Solarzellen entwickelt, die mithilfe von Temperaturunterschieden und Infrarotstrahlung nachts Strom erzeugen können – zwar ist die Energieausbeute noch nicht hoch, aber die ersten Schritte in diese Richtung sind getan.
Strom speichern lohnt sich
Vor allem für all jene, die eine PV-Anlage besitzen, tagsüber aber kaum zu Hause sind, lohnt sich ein Stromspeichersystem. Zwar ist das in der Anschaffung zunächst teuer, aber auf lange Sicht haben sich die Kosten zügig amortisiert. Zudem gibt es in vielen Bundesländern Förderungen – darüber sollten sich Interessierte unbedingt informieren. Wer seinen Solarstromnutzung optimieren möchte, ist mit einem Speicher gut beraten, denn damit lässt sich das Potenzial der eigenen PV-Anlage voll und ganz ausschöpfen.
Quelle: ntv.de