Für wen lohnt sich der Umstieg? Tado X: Das sind die Unterschiede zum Vorgänger
30.10.2024, 13:02 Uhr (aktualisiert)
Praktisch: Das neue Heizkörperthermostat Tado X kommt mit einer Bridge, die sich drahtlos mit dem WLAN-Router verbindet.
(Foto: Tado, istockphoto.com)
Die smarten Thermostate von Tado überzeugen allesamt mit vielseitigen Funktionen und schlichtem Design. Die neue Serie Tado X unterscheidet sich dabei in ein paar Punkten deutlich vom Vorgänger.
Die Temperaturen fallen, die Heizung wird aufgedreht. Oder richtet sie sich schon automatisch nach der Wettervorhersage? Die smarten Thermostate von Tado können nämlich genau das. Darüber hinaus lassen sie sich jederzeit vom Handy aus steuern und verfügen über einige weitere nützliche Funktionen. Kürzlich stellte Tado die neue Generation smarter Heizkörper- und Raumthermostate vor: Tado X. Worin unterscheiden sich die beiden Modelle – und zu welchem sollten Interessenten jetzt greifen?
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Intelligenz am Heizkörper: Das ist neu bei Tado X
Das Thermostat Tado X bringt eine Reihe von Verbesserungen gegenüber seinen Vorgängermodellen. Zunächst sticht das neue Design ins Auge: Der runde Touchscreen soll eine intuitive Bedienung ermöglichen. Die wichtigsten Neuerungen sind aber die Unterstützung von Matter und Thread, zwei zukunftsweisenden Smarthome-Standards. Dank Matter können verschiedene smarte Geräte, auch von unterschiedlichen Herstellern, miteinander kommunizieren. Thread sorgt dafür, dass die Geräte stabil und ohne Verzögerung vernetzt sind, selbst wenn das WLAN einmal ausfällt. Die Thread-Verbindung ist obendrein energiesparender als eine WLAN-Verbindung. Ebenfalls praktisch: Mit Tado X ermöglicht der Hersteller jetzt eine drahtlose Anbindung der Bridge an den WLAN-Router, was mehr Freiheit bei der Installation erlaubt.
Ein Starter-Set aus Heizkörperthermostat und zugehöriger Bridge gibt es beim Hersteller für knapp 160 Euro. Mit dabei sind auch sechs Adapter, sodass das Thermostat auf alle gängigen Heizkörperventile passt.
Gut zu wissen: Eine Tado X Bridge ist nicht zwingend erforderlich. Auch andere Thread-Geräte können als Steuerungszentrale für das Thermostat dienen, beispielsweise ein Apple HomePod (2. Generation) oder HomePod mini oder ein smarter Lautsprecher von Google oder Amazon mit Thread-Kompatibilität.
Was kann das smarte Heizkörperthermostat Tado X?
Betrachten wir die Funktionen, bringt das Tado X größtenteils die Features des Vorgängers Tado V3+ mit. Es kann die Temperatur in Echtzeit regeln, basierend auf Wetterdaten und der Anwesenheit der Bewohner. Über die Auto-Assist-Funktion passt sich das Thermostat automatisch an, um Energie zu sparen. Die App bietet zahlreiche weitere Möglichkeiten: Heizpläne erstellen, Geofencing einrichten oder die Luftqualität analysieren, um nur ein paar zu nennen.
- Steuerung: am Touchscreen, per App oder Sprachassistenz
- Erweiterte Funktionen: Geofencing, Fenster-offen-Sensor, Luftqualitätsmessung, Kindersicherung
- Kompatibel mit den Smarthome-Systemen Google Home, Amazon Alexa, Apple Homekit
Computerbild prüfte das smarte Heizkörperthermostat bereits im Praxistest und bewertete es mit „sehr gut“ (1,4).
Wer gleich mehrere Heizkörper oder Räume mit den Tado-Thermostaten ausstatten möchte, findet bei Fachhändler Tink ein Set aus drei oder sechs Thermostaten und Bridge.
Smartes Raumthermostat für Fußbodenheizung, Boiler und Wärmepumpen
Neben dem Heizkörperthermostat, das direkt an das Ventil angeschraubt wird, bietet Tado in der X-Serie auch ein Raumthermostat an. Damit lassen sich herkömmliche Thermostate für Relais und OpenTherm ersetzen, sodass es die Steuerung von Fußbodenheizungen, Boilern oder Wärmepumpen ermöglicht. Das Tado-X-Raumthermostat kommt mit den gleichen Features und Möglichkeiten wie die Heizkörper-Varianten.
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Der Nachteil: Tado X ist nicht kompatibel mit den Vorgängern
Bei all den nützlichen Funktionen und neuen Funkstandards haben die Tado-X-Thermostate auch einen entscheidenden Nachteil: Sie sind nicht kompatibel mit den Vorgängerserien Tado V3+ oder V2. Wer also bereits Tado-Thermostate besitzt, kann die älteren Modelle nicht über dieselbe Bridge mit den neuen Tado-X-Modellen koppeln oder synchronisieren.
Der Umstieg auf Tado X lohnt sich daher vorerst nicht? Dann lässt sich das vorhandene Tado-Heizsystem auch mit Thermostaten der V3+-Reihe erweitern. Ein Ergänzungs-Set mit drei Thermostaten bietet beispielsweise Amazon an.
- Drei Heizkörperthermostate Tado V3+ (ohne Bridge)
- App-Steuerung
- Geofencing, Fenster-Offen-Erkennung, Raumluft-Analyse, Anpassung an Wettervorhersage
- Kompatibel mit den Smarthome-Systemen Google Home, Amazon Alexa, Apple Homekit
Wer noch gar keine Tado-Thermostate besitzt und das V3+-Modell erst einmal testen möchte, findet das Starter-Kit inklusive Bridge gerade bei Lidl zum Bestpreis.
Fazit: So zukunftssicher ist Tado X
Die neue Generation Tado X arbeitet mit den Funkstandards Thread und Matter – und gewährleistet somit eine stabile Verbindung und große Kompatibilität mit anderen Smarthome-Geräten. Die Tado-X-Thermostate sind somit besonders flexibel und zukunftssicher. Wer sich erstmalig smarte Heizkörper- oder Raumthermostate anschafft, trifft mit den neuen Modellen daher eine sehr gute Wahl. Aber: Die Nachfolger sind nicht mit den vorherigen Generationen Tado V3+ oder Tado V2 kompatibel. Wer schon Thermostate dieser Reihen besitzt, ist mit einem Ergänzungs-Set also womöglich besser bedient. Der Umstieg auf Tado X lohnt sich bisher nur, wenn viele weitere Smarthome-Geräte per Matter mit den Thermostaten verbunden werden sollen, zum Beispiel Wetterstationen, Fenstersensoren und Co.
(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 15. Oktober 2024 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de