Ungebetene Gäste im Blumentopf Trauermücken bekämpfen: Mit diesen Mitteln wird man sie los
29.05.2025, 04:30 Uhr
Klein, schwarz, nervig: Die Plagegeister mit großer Wirkung.
(Foto: istockphoto.com)
Trauermücken sind kleine Fliegen, die sich bevorzugt in feuchter Blumenerde vermehren. Die kleinen Tiere selbst sind harmlos, doch ihre Larven können Wurzeln schädigen. Wie wird man sie also schnell wieder los, bevor sie bleibende Schäden verursachen?
Sie fliegen wie wild durchs Wohnzimmer, landen auf dem Monitor oder direkt im Kaffeebecher – Trauermücken nehmen keinerlei Rücksicht. Wer denkt, da hilft nur Durchlüften und Augen zu, irrt. Denn die winzigen Nervensägen kommen nicht von draußen, sondern aus dem Blumentopf. Mit diesen einfachen Tipps verschwinden sie wieder.
Trauermücken erkennen: Nicht jede kleine Fliege ist ein Problem
Trauermücken sind gerade einmal zwei bis vier Millimeter groß, schwarz und wirken auf den ersten Blick wie Fruchtfliegen. Der Unterschied: Sie sitzen selten auf Obst, dafür umso lieber auf der Erde von Zimmerpflanzen. Ihre Larven leben im Boden und fressen sich durch organisches Material – Wurzeln inklusive.
Tipp: Gelbtafeln können dabei helfen, herauszufinden, ob es sich wirklich um Trauermücken handelt. Einfach in die Erde stecken und dabei zuschauen, wie die Klebefalle die fliegenden Mücken mit ihrer Farbe anzieht und festhält.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Trauermücken bekämpfen: Diese Maßnahmen helfen
Sobald die Plage richtig Fuß gefasst hat, reicht es nicht, nur ein paar nervige Fliegen aus der Luft zu fischen. In der Erde wuselt es dann nämlich ordentlich: Eier, Larven, Puppen – das volle Programm. Wer den Spuk beenden will, muss an mehreren Fronten ran. Es reicht nicht, den fliegenden Teil der Bande zu erwischen, wenn der Nachwuchs schon unter der Erde lauert. So weist man die Mücken in ihre Schranken:
1. Befallene Pflanzen isolieren
Vor dem Einsatz von Mitteln heißt es: Pflanze raus aus der Gefahrenzone. Steht der grüne Mitbewohner in einem mobilen Topf, lässt er sich einfach umquartieren. Das schützt andere Pflanzen vor ungebetenen Mitbewohnern mit Flügeln – bevor die ganze Fensterbank zur Startbahn wird.
2. Pflanzen mit Neemöl-Spray besprühen
Der Wirkstoff von Neemöl legt den Mücken das Handwerk gleich doppelt: Die Larvenentwicklung wird gestoppt und neue Eier haben von Anfang an keine Chance. Am besten entfaltet das Spray laut Hersteller seine Wirkung, wenn es mit einer Gießkanne direkt ins Erdreich gelangt. Das Spray ist ein echter Spielverderber im Mückenkosmos – ganz ohne Chemiekeule.
Wie häufig sollten die Pflanzen besprüht werden? Empfohlen wird eine Behandlung alle sieben bis zehn Tage, bis keine neuen Mücken mehr auftauchen.
3. Nützlinge gegen Trauermücken einsetzen
Natürliche Fressfeinde, wie die SF-Nematoden können die Schädlinge schnell und effektiv dezimieren. Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer dringen in die Larven der Trauermücken ein und eliminieren sie zuverlässig. Klingt unappetitlich, ist aber für Mensch und Pflanze völlig unbedenklich.
Eine Alternative sind die Hypoaspis-Raubmilben. Bei einem besonders starkem Befall machen sie kurzen Prozess mit den Larven der Trauermücken. Bei passenden Bedingungen legen die winzigen Räuber zügig los und vermehren sich fleißig – danach bleibt von den Larven nicht mehr viel übrig. Der Spuk ist meist nach sieben bis zehn Tagen vorbei.
Und wie verschwinden die Nützlinge wieder? Sind Raubmilben und Nematoden mit ihrem Job durch, bleibt ihnen nichts mehr zu essen und sie kippen einfach um.
4. Letzter Ausweg: Erde austauschen
Wenn nichts mehr hilft und die Mücken das Wohnzimmer zur Flugzone machen, hilft nur ein kompletter Austausch der Blumenerde. Die alte Erde samt Wurzeln gründlich abklopfen, frische, mückenfreie Erde verwenden und den Topf am besten kurz ausspülen. Die Bio Bizz Erde ist bei Amazon Bestseller Nummer eins und wurde von über 4.000 zufriedenen Käufern mit 4,6 von fünf Sternen bewertet.
Welche Pflanzen befallen Trauermücken am liebsten?
Diese Mücke nimmt es mit ihrem Lebensraum nicht so genau. Hauptsache warm und feucht – dann ist sie zufrieden. Genau deshalb nistet sie sich überall ein, wo es ihr passt. Im Haus trifft man sie gern bei Orchideen und Farnen an, draußen zeigt sie sich auch an Gemüsebeeten ziemlich interessiert. Eine klare Vorliebe? Fehlanzeige. Hauptsache, die Erde ist einladend genug für ihre Larven.
Gut zu wissen: Nicht attraktiv für die Mücken sind allerdings Zwiebelpflanzen, Schnittlauch, Knoblauch und Fingerhut.
So wird der Blumentopf wieder mückenfrei
Trauermücken sind zwar klein, aber dafür ziemlich hartnäckig. Wer sie loswerden will, braucht etwas Geduld, die richtige Strategie und am besten eine Kombination aus biologischen Helfern, Klebefallen und cleverem Gießverhalten. Dann ist schnell wieder Ruhe im Pflanzendschungel – und auch im Kaffeebecher.
Quelle: ntv.de


