Samstag, 21. März 2020Der Sport-Tag

Heute mit Torben Siemer & Till Erdenberger
19:51 Uhr

NFL-Star überrascht mit haariger Corona-Botschaft

"Big Ben" wird zu "Big Beard": In dem Video mit der Corona-Botschaft an seine Landsleute wirkt Star-Quarterback Ben Roethlisburger von den Pittsburgh Steelers, als habe er selbst das Haus seit Monaten nicht verlassen. Ob der zweifache Super-Bowl-Gewinner noch einen funktionstüchtigen Rasierer im Haus hat, ist angesichts der Bilder fraglich.

19:21 Uhr

Hennes IX. sorgt für Nachwuchs in Köln

Glückwunsch an Hennes den Neunten!

Glückwunsch an Hennes den Neunten!

imago images/Laci Perenyi

In Zeiten der Coronakrise freut sich Fußball-Bundesligist 1. FC Köln über Nachwuchs bei seinem Vereinsmaskottchen Hennes IX. Seine Ziegendame Ilse hat im Kölner Zoo zwei weibliche Zicklein zur Welt gebracht. Dies gab der erste Bundesliga-Meister bekannt.

Das Vereinsmaskottchen des FC hat erstmals in der Klubhistorie für eigenen Nachwuchs gesorgt. Derzeit ist der Kölner Zoo aufgrund der Coronakrise geschlossen."Gerade in den aktuell wenig fröhlichen Tagen ist es eine tolle Geschichte, dass unser Hennes Vater geworden ist. Hennes IX. ist der Erste, der vielleicht einen echten FC-Geißbock-Stammbaum begründen kann", sagte FC-Vize-Präsident Eckhard Sauren.

18:42 Uhr

IOC bekommt Unterstützung für Olympia-Plan

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(Foto: picture alliance/dpa)

In der Diskussion um eine mögliche Verschiebung oder Absage der Olympischen Spiele in Tokio (24. Juli bis 9. August) hat IOC-Präsident Thomas Bach Unterstützung durch den mächtigen US-Sport erhalten. Susanne Lyons, Vorsitzende des Olympischen und Paralympischen Komitees der USA (USPOC), hält eine Entscheidung über die Absage der Spiele aufgrund der Coronakrise für verfrüht und im Moment nicht notwendig. "Ich denke, wir können dem IOC beipflichten und sagen, dass wir mehr Expertise und Informationen brauchen, als wir sie derzeit haben, um diese Entscheidung zu treffen", sagte Lyons in einer Konferenzschaltung mit Journalisten. Zudem halte sie eine Entscheidung auch zeitlich noch nicht für nötig. "Wir müssen die Entscheidung nicht treffen. Die Spiele sind nicht nächste Woche oder in zwei Wochen. Sie sind in vier Monaten", sagte sie. In diesen vier Monaten, so Lyons, "kann sich viel verändern."

Offenbar spricht Lyons aber nicht mit der Stimme des gesamten US-Sports. Der nationale Schwimmverband verfasste einen Offenen Brief an das USPOC und bat darin eindringlich darum, sich für eine Verschiebung der Spiele stark zu machen.

17:41 Uhr

Ironman-Weltmeister sorgt sich um sauberen Sport

Patrick Lange bei seinem Sieg bei der Ironman-WM in Hawaii.

Patrick Lange bei seinem Sieg bei der Ironman-WM in Hawaii.

(Foto: Marco Garcia/AP/dpa/Archivbild)

Der zweimalige Ironman-Weltmeister Patrick Lange sorgt sich in Zeiten der weltweiten Corona-Krise auch um den sauberen Sport. "Mich würde mal interessieren, wie es mit den Dopingkontrollen weitergeht? Die Grenzen werden geschlossen, wir werden sozial isoliert. Ich habe auch Angst, dass schwarzen Schafen jetzt Tür und Tor geöffnet ist", sagte der 33 Jahre alte Hesse in einem Interview der "Frankfurter Rundschau". Das sei zwar ein sportspezifisches Problem, aber ansprechen wolle er es: Denn auch die Kontrolleure könnten nicht reisen. Auch in Deutschland hat die Pandemie des Virus Sars-CoV-2 Auswirkungen auf das Kontrollsystem der Nationalen Anti-Doping-Agentur. Durch Verschiebungen und Absagen vieler Sportereignisse fallen beispielsweise die Wettkampftests weg. Und das Trainings-Kontrollsystem wurde reduziert.

In Österreich, wo der gebürtige Bad Wildunger Lange sein einiger Zeit lebt (Salzburg), gibt es ebenfalls Einschränkungen: "Das Dopingkontrollprogramm wurde deutlich heruntergefahren und fokussiert auf hohes Dopingrisiko beziehungsweise entsprechende Verdachtslagen." Langes Befürchtung: "Es könnte Sportler geben, die sich diese Situation mit Betrug zunutze machen könnten. Ich habe mir kürzlich beim Radfahren vorgestellt, dass der komplette Leistungssport gerade ohne Kontrollen dasteht."

16:39 Uhr

Rummenigge erwartet Ende der Mega-Transfers - vorerst

Kai Havertz könnte günstig werden - oder doch länger in Leverkusen bleiben.

Kai Havertz könnte günstig werden - oder doch länger in Leverkusen bleiben.

(Foto: imago images/Laci Perenyi)

Der frühere Nationalspieler Michael Rummenigge erwartet durch die Coronakrise einen Einbruch auf dem Fußballmarkt. "Daher wird es so bald auch keine Vollzugsmeldungen bei Transfers geben - schon gar nicht mit Ablösen in Höhe von 120 Millionen Euro oder mehr", schrieb der 56-Jährige in einer Kolumne für den "Sportbuzzer".

Rummenigge, der auch eine Sportmarketing-Agentur betreibt, rechnet auch fest mit deutlich sinkenden Gehaltssummen für die Top-Verdiener der Branche. "Die Vereine werden künftig sparsamer handeln, sie sind aufgrund der vorerst fehlenden Einnahmen dazu gezwungen", schrieb er.

Wegen der schrumpfenden Finanzkraft der Klubs könne auch Bayer Leverkusen nicht mehr mit den angestrebten 100 Millionen Euro bei einem Transfer von Nationalspieler Kai Havertz kalkulieren. "Für 50 oder 60 Millionen sollten sie ihn nicht abgeben. Denn: Wenn alles überstanden ist und die Gelder irgendwann tatsächlich wieder fließen sollten, können sie ihn immer noch verkaufen", empfahl Rummenigge.

16:09 Uhr

Ter Stegen verrät Rezept gegen Homeoffice-Langeweile

Auch Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen vom FC Barcelona leidet derzeit wegen der Ausgangssperre in Spanien. "Ich bin ein Torwart im Homeoffice. Auch wenn das komisch klingt in meinem Beruf", sagte der 27-Jährige bei "Bild live". Damit er, seine Frau Daniela und der knapp drei Monate alte Sohn Ben keinen Lagerkoller erleben, müssten sie sich "gegenseitig animieren", verriet ter Stegen: "Es gibt täglich neue Challenges im Internet. Meine Frau arbeitet an einem Projekt, das sie beenden will. Wir wollen das Beste daraus machen."

Er selbst muss sich möglichst fit halten. "Als Sportler stehen wir in der Pflicht, weiter an unserer physischen Kraft zu arbeiten", sagte der frühere Gladbacher Torwart: "Ich bin damit den ganzen Tag beschäftigt, das Beste aus uns herauszuholen." Dafür bekam ter Stegen Fitnesspläne und Informationen vom FC Barcelona mit an die Hand.

15:37 Uhr

Veranstaltet die Uefa 2021 eine Zeitreise?

EURO 2020 - oder doch nicht? Die Europäische Fußball-Union hat mit Blick auf die Namensgebung der ins Jahr 2021 verschobenen Europameisterschaft für Verwirrung gesorgt. Zunächst teilte die Uefa gestern mit, dass das Turnier weiter unter EURO 2020 geführt werde, später zog der Verband seine Mitteilung aber wieder zurück. Es sei noch keine Entscheidung getroffen worden, schrieb die Uefa auf Twitter und entschuldigte sich für den Fehler.

Die EM wurde wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben und soll nun vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 stattfinden. Auch die Austragungsorte sollen nach Uefa-Angaben die gleichen bleiben. Als Gastgeber-Städte für die EM waren München, Rom, Amsterdam, Kopenhagen, Bilbao, St. Petersburg, Bukarest, Budapest, Baku, Glasgow, Dublin und London vorgesehen. Ob dort dann 2021 der Europameister 2020 ausgespielt wird?

14:16 Uhr

Hier dürfen Fans trotz Coronavirus noch ins Stadion

Gegen den europäischen Trend ist der Fußball in Weißrussland trotz Coronavirus-Pandemie planmäßig in die Meisterschaft gestartet - mit Fans auf den Stadiontribünen. 730 Zuschauer kamen zum Spiel von Energetik-BGU und dem früheren Champions-League-Teilnehmer BATE Borisow, wie Medien in der weißrussischen Hauptstadt Minsk berichteten. Mehr als 1400 Fans besuchten die Begegnung von Schachtjor und Torpedo-BelAS. Präsident Alexander Lukaschenko, oft als "Europas letzter Diktator" bezeichnet, hatte Einschränkungen in anderen Ländern als Panikmache kritisiert.

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12:51 Uhr

Italienischen Fußballern droht deutliche Gehaltskürzung

Die italienische Serie A denkt über eine Strategie zur Eingrenzung der Verluste infolge der Coronavirus-Pandemie nach. So schlägt die Liga eine 30-prozentige Reduzierung der Spielergehälter vor, sollte wegen der Epidemie die Meisterschaft 2019/20 nicht zu Ende geführt werden können. Dies berichteten italienische Medien. Der Vorschlag soll der Fußballer-Gewerkschaft AIC unterbreitet werden, die die Umsetzung allerdings kritisch beurteilt. "Die Spieler sind die Ersten, die in dieser Phase am Erhalt des Fußballsystems interessiert sind, doch zuerst müssen die Schäden für die Klubs beziffert werden. Dies kann man erst dann tun, wenn wir wissen, ob die Meisterschaft zu Ende ausgetragen wird, oder nicht", sagte AIC-Präsident Damiano Tommasi.

Die Spielergewerkschaft könne die Profis nicht zwingen, Gehaltskürzungen zu akzeptieren. "Wir können zwar den Weg weisen, über Einschnitte entscheidet der einzelne Spieler selber", sagte Tommasi. Die Serie-A-Klubs zahlen jährlich 1,3 Milliarden Euro an Spielergehältern. Die Liga schätzt die Verluste bei den Klubs im Falle eines Saisonabbruchs auf 720 Millionen Euro.

11:38 Uhr

Bar statt #stayathome: Schalke-Profi nachts in der Shisha-Bar erwischt

Amine Harit hatte eine ganz dumme Idee.

Amine Harit hatte eine ganz dumme Idee.

(Foto: Stefan Puchner/dpa)

Aus der Reihe "Ganz dumme Ideen": Offensivspieler Amine Harit vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 ist mit einem nächtlichen Besuch einer Shisha-Bar negativ in die Schlagzeilen geraten. Trotz der derzeitigen Corona-Situation hielt sich der 22 Jahre alte Marokkaner nach Informationen der "Bild"-Zeitung Donnerstagnacht gegen 1.30 Uhr in der "Buddy Bar" in Essen auf.

"Es stimmt, Amine war mit einem Bekannten dort, weil ihm zuhause die Decke auf den Kopf gefallen ist. Es war ein Fehler, den hat er jetzt auch eingesehen", bestätigte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider der "Bild"-Zeitung.

Anwohner hatten die Polizei informiert, dass das Lokal trotz der derzeitigen Corona-Vorschriften zu später Stunde noch immer geöffnet war. Bei der Kontrolle hätten die Beamten neben dem Personal zehn weitere Personen angetroffen - unter anderem Harit.

10:47 Uhr

DFL-Präsidium glaubt an Saisonfortsetzung

Für DFL-Präsidiumsmitglied Alexander Wehrle ist eine Verschiebung des Saisonendes in der Fußball-Bundesliga ein denkbares Szenario, um die Spielzeit trotz der Corona-Krise regulär abzuschließen. "Auch ein Saisonende nach dem 30. Juni, wie jetzt schon vom französischen Verbandspräsidenten gefordert, darf da kein Tabu sein", sagte der Geschäftsführer des 1. FC Köln dem Express. Dazu müssten sich aber alle zusammensetzen, betonte der 45-Jährige. "Da geht es um den Fifa-Rahmenterminplan, die Uefa, die großen Fußball-Ligen. Das Ende der Vertragslaufzeit genau wie der Beginn des Transferfensters müssten nach hinten verschoben werden. Aber man merkt eine große Solidarisierung in der Fußball-Welt. Nahezu alle haben den Ernst der Situation begriffen." Im Kölner Stadt Anzeiger ergänzte Wehrle, dass die Deutsche Fußball Liga (DFL) nach jetzigem Stand davon ausgehe, "dass die Saison zu Ende gespielt werden kann". Wenn dies tatsächlich möglich sei, "muss man leider davon ausgehen, dass es Spiele ohne Zuschauer werden", sagte er.

09:50 Uhr

BVB-Frauen ärgern sich: "Völlig vor den Kopf gestoßen"

Auf ihre erste deutsche Meisterschaft müssen die BVB-Handballerinnen noch warten.

Auf ihre erste deutsche Meisterschaft müssen die BVB-Handballerinnen noch warten.

(Foto: imago images/Claus Bergmann)

Tabellenführer Borussia Dortmund hat mit Verärgerung auf die Entscheidung zum sofortigen Abbruch der Saison in der Handball-Bundesliga wegen der Corona-Krise reagiert. "Die Gesundheit - das müssen wir in diesen Zeiten nicht eigens betonen - hat absolute Priorität. Doch vom Zeitpunkt und der Art und Weise, wie der Abbruch kommuniziert worden ist, sind wir völlig überrascht worden. Mit uns ist nicht gesprochen worden", klagte Vorstand Andreas Heiermann.

Die BVB-Frauen führen die Tabelle mit 17 Siegen aus 18 Spielen an und waren auf einem guten Weg zu ihrem ersten Meistertitel. "Vielleicht ist es die richtige Entscheidung. Aber sie hätte nicht gestern oder heute getroffen werden dürfen. Man hätte mindestens noch vier Wochen aussetzen und dann gucken können, ob man die Saison bis Ende Juni zu Ende spielen kann", sagte Heiermann. "Wir sind völlig vor den Kopf gestoßen und befürchten einen nachhaltigen Schaden für die gesamte Liga." Vorstand und Trainer gehen dennoch davon aus, dass das Team für die Champions League 2020/21 qualifiziert ist.

09:10 Uhr

Thomas Müller sagt einfach mal "Danke"

Der langjährige Fußball-Nationalspieler Thomas Müller zollt Ärztinnen und Ärzten sowie dem Pflegepersonal im Angesicht der Corona-Krise höchsten Respekt. "Durch dieses Virus und die Ausnahmesituation sind viele Menschen in Extremsituationen, wirtschaftlich, familiär oder beruflich. Vielen Dank an alle, die sich gegen dieses Virus stemmen. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit und Intensität da reingesteckt wird", sagte der Weltmeister von 2014 am Freitag in einem Instagram-Video. Das Training bei Bayern München sei durchaus anstrengend, sagte Müller: "Aber das ist gegen die Anstrengung, die andere für diese Gesellschaft leisten, ein Klacks."

Beim FC Bayern sind die Profis derzeit wie fast überall im individuellen Training. "Wir tauschen uns untereinander aus und versuchen, uns zu motivieren, berichtete Müller: "Auch, so ein bisschen die Teamzusammengehörigkeit zu bewahren."

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