Wirtschaft

Keine Zulassungen in Europa BASF stoppt Gen-Kartoffeln

Immer wieder sah sich BASF mit Protesten gegen Gen-Kartoffeln konfrontiert. Jetzt zieht der Konzern die Konsequenz.

Immer wieder sah sich BASF mit Protesten gegen Gen-Kartoffeln konfrontiert. Jetzt zieht der Konzern die Konsequenz.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Deutschland stößt das Thema Gen-Kartoffeln auf heftige Kritik in der Bevölkerung. Auch in anderen europäischen Ländern sind die Gen-Knollen nicht wohlgelitten. BASF zieht daraus jetzt die Konsequenz und reagiert auf die mangelnde Akzeptanz - aber nur in Europa.

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Der Chemiekonzern BASF reagiert auf die mangelnde Akzeptanz der Gentechnik in Europa und stoppt die europäischen Zulassungsprozesse für die Kartoffelprojekte Fortuna, Amadea und Modena. Weitere Investitionen könnten aufgrund der Unwägbarkeiten im regulatorischen Umfeld und wegen drohender Feldzerstörungen nicht gerechtfertigt werden, begründete der Dax-Konzern den Schritt. Bereits Anfang vergangenen Jahres hatte BASF die Sparte Pflanzenbiotechnologie von Deutschland in die USA verlegt und damit die Konsequenzen aus der ablehnenden Haltung der europäischen Verbraucher, Landwirte und Politiker gegenüber genveränderten Nahrungsmitteln gezogen. Die Entwicklung aller Pflanzenbiotech-Projekte, die ausschließlich auf Europa konzentriert waren, hat das Unternehmen bereits gestoppt.

Im Ausland macht der Konzern weiter, hier will sich BASF Plant Science weiterhin auf Pflanzenbiotechnologie-Lösungen für Ertragssteigerungen bei Nutzpflanzen konzentrieren. Dabei wird die Forschungsplattform für Pilzresistenz um Mais als neue Zielpflanze erweitert.

Gleichzeitig werden die Forschungstätigkeiten zu Futtermais mit verbesserten Nährstoffen beendet - dies zieht die Schließung von sechs BASF-Feldstandorten in Minnesota, Nebraska, Weldon und Illinois und Iowa nach sich. Insgesamt gingen hierdurch etwa 40 Arbeitsplätze verloren, teilte der Konzern mit.

Quelle: ntv.de, DJ

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