Wirtschaft

"Wir hatten ein starkes Quartal" Bei Ebay herrscht Hochbetrieb

Bei Ebay sind der Marktplatz und die daran gekoppelten Bezahldienste im abgelaufenen Quartal gewachsen. Damit wird die Flaute im Sommer des vergangenen Jahres mehr als ausgeglichen. Das Internet-Unternehmen will noch einen Zahn zulegen. Dem Erzrivalen Amazon soll die Stirn geboten werden.

Ebay-Zentrale in San Jose/Kalifornien.

Ebay-Zentrale in San Jose/Kalifornien.

Der Online-Marktplatz Ebay lockt immer mehr Käufer an. Im wichtigen Weihnachtsquartal wurden ein Zehntel mehr Waren verkauft als im Vorjahreszeitraum. Neben Amerikanern und Briten griffen vor allem Deutsche zu. "Wir hatten ein starkes Quartal", sagte Firmenchef John Donahoe am Firmensitz im kalifornischen San Jose und versprach sogar noch bessere Zeiten.

Nach einer Flaute im Sommer stieg der Konzernumsatz wieder an, und zwar um fünf Prozent auf 2,5 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn schrumpfte jedoch um 59 Prozent auf 559 Mio. Dollar. Ebay hatte im Vorjahreszeitraum seine Internettelefonie-Tochter Skype mehrheitlich verkauft und damit die Kasse gefüllt. Die Investoren um den Internetpionier und Netscape-Gründer Marc Andreessen wollen Skype demnächst an die Börse bringen.

Ebay verdient sein Geld neben dem bekannten Marktplatz jetzt vor allem mit seinen PayPal-Bezahldiensten. Diese wachsen rasant. Kunden können über PayPal nicht nur ihre Ebay-Einkäufe bezahlen, sondern auch in fremden Online-Shops einkaufen. Ebay kassiert für die Nutzung Gebühren.

Duell mit Amazon

Überdies treibt das US-Unternehmen sein Geschäft mit Modeartikeln voran. Erst im Dezember hatte Ebay für rund 150 Mio. Euro den deutschen Online-Shopping-Club brands4friends übernommen. Über die Plattform können Mitglieder reduzierte Markenartikel kaufen. Deutschland ist einer der wichtigsten Märkte für Ebay; die Amerikaner sehen den Onlinehandel hierzulande auf dem Vormarsch.

Die Aktie stieg nachbörslich kräftig an. Neben dem guten Abschneiden im vergangenen Jahr wurden die Anleger vor allem von den glänzenden Aussichten in diesem Jahr angelockt. Ebay will einen Zahn zulegen und seinen Umsatz im Gesamtjahr um bis zu 15 Prozent auf 10,6 Mrd. Dollar hochschrauben. Der Gewinn soll bestenfalls sogar noch etwas stärker steigen.

Ebay arbeitet seit längerem am Ausbau des Online-Auktionshauses zu einer Handelsplattform mit mehr Festpreis-Angeboten, Profi-Verkäufern und Neuwaren. Damit will der Konzern seinem Erzrivalen Amazon die Stirn bieten. Der weltgrößte Onlinehändler legt seine Jahresbilanz am 27. Januar vor.

Quelle: ntv.de, dpa

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