Wirtschaft

Groß, schwer und "made in Germany" Bergbaumaschinen gefragt

360 Tonnen Fassungsvermögen, der Multi-Kipper von Liebherr

360 Tonnen Fassungsvermögen, der Multi-Kipper von Liebherr

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Die Rohstoffpreise steigen seit Jahren kontinuierlich - der Hunger der aufstrebenden Volkswirtschaften wie Brasilien oder China ist der Grund. Die deutschen Bergbaumaschinenkonzerne profitieren: Seit 2007 klettern die Erlöse jährlich prozentual zweistellig. Und 2013?

Der Rohstoffhunger in aller Welt ist ungebremst und beschert den deutschen Herstellern von Bergbaumaschinen immer neue Rekorderlöse. "Für 2012 erwarten wir eine weitere Steigerung unserer Umsätze um 20 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro", sagte der Vorsitzende des Fachzweigs im Branchenverband VDMA, Paul Rheinländer. Seit 2007 seien die Umsätze jährlich im Schnitt um etwa 13 Prozent gestiegen. Wegen der unsicheren Weltkonjunktur werde das Wachstum im kommenden Jahr aber wohl nur noch schwach und nicht mehr zweistellig ausfallen.

"Mittel- bis langfristig stehen die Zeichen für unsere Industrie jedoch weiterhin auf Wachstum", sagte Rheinländer. Aufstrebende Länder wie Brasilien, Russland, Indien und China brauchten mehr Rohstoffe. "Die Rohstoffpreise kennen mittel- bis langfristig nur eine Richtung - die nach oben." Mit einem Exportanteil von 92 Prozent verkaufen die Firmen, zu denen neben zahlreichen Mittelständlern auch Konzerne wie ThyssenKrupp, Caterpillar, Liebherr und Komatsu gehören, die meisten Anlagen im Ausland. Hauptabsatzmärkte sind dabei Australien, Russland, die USA und China.

Kohle, Kies, Salz

Doch auch in Deutschland brummt das Geschäft nicht zuletzt durch die Braunkohleförderung, die unter anderem Energiekonzerne wie RWE oder Vattenfall betreiben. "Deutschland ist der weltgrößte Braunkohleförderer", sagte der Verbandschef. Hinzu kommt der Abbau von Salz, Kies, Bausand und Steinen, für den ebenfalls Förder- und Bohranlagen, Brecher, Mühlen und Antriebe benötigt werden.

Der bis 2018 geplante Ausstieg aus der Subventionierung der Steinkohleförderung falle daher nur begrenzt ins Gewicht. Deutschland bleibe der größte Einzelmarkt in Europa für die Unternehmen mit knapp 13.000 Beschäftigten. Der Umsatz steige hierzulande wohl 2012 um 15 Prozent auf 470 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de, rts

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