Wirtschaft

Tauschbedarf Bitcoin-Automaten erreichen USA

(Foto: REUTERS)

Die Cyber-Währung Bitcoin ist weiter auf dem Vormarsch: Darauf reagiert die Industrie, indem sie die entsprechenden Geldautomaten liefert. Demnächst haben Fans in den USA die Chance, Dollar für die virtuellen Coins zu ziehen.

In den USA sind die ersten Geldautomaten für die Internet-Währung Bitcoin geplant. Dort sollen Bitcoin-Guthaben in Dollar ausbezahlt werden. Die Firma Robocoin kündigte an, noch in diesem Monat entsprechende Geräte in Seattle und Austin in Betrieb zu nehmen.

Es gibt zwei Hersteller für Btcoin-Automaten: Robocoin und Lamassu.

Es gibt zwei Hersteller für Btcoin-Automaten: Robocoin und Lamassu.

(Foto: picture alliance / dpa)

Funktionieren sollen die Maschinen ähnlich wie herkömmliche Geldautomaten. Nutzer müssen sich mit ihrem Pass identifizieren. Danach können sie dann direkt auf ihre Konto zugreifen und sich Dollar auszahlen lassen - oder für Dollar weitere Bitcoins kaufen.

Seit Herbst ist bereits ein entsprechendes Gerät im kanadischen Vancouver in Betrieb. Langfristig soll es weltweit immer mehr Bitcoin-Automaten geben. Auf Vancouver folgten bereits New York, Bratislava, Stockholm und andere Städte. In Vancouver wurden den Betreibern zufolge in den ersten Tagen 100.000 Dollar in Bitcoins getauscht. Demnach gibt es also offenbar Bedarf an einem vergleichsweise simplen Zugang zu Bitcoins.

Hier gibt's Bitcoins gegen Bares

Deutschland hat seinen ersten Bitcoin-Automaten seit gut einer Woche. Das Gerät vom Konkurrenz-Hersteller Lamassu steht in der Burger-Bar Room77 im Berliner Stadtteil Kreuzberg für Nutzer bereit. Um Bitcoins zu kaufen, benötigt man zum einen Bargeld, das in einen Schlitz eingeführt wird, und zum anderen einen sogenannten QR-Code mit einer Bitcoinadresse, der vom Automaten für den Transfer abgescannt wird

Bitcoins sind seit 2008 im Umlauf. Dahinter stehen im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen weder Zentralbanken noch Regierungen. Bitcoins sind auch nicht durch physische Vermögenswerte gedeckt. Der Wert der wohl bekanntesten Online-Währung ist lediglich vom Vertrauen seiner Nutzer abhängig. Derzeit kostet ein Bitcoin etwa 636 Dollar. Der Kurs schwankt jedoch stark: Noch im September war die Währung für 150 Dollar zu haben - im Dezember kostete sie zeitweise fast 1000 Dollar. Ausschlag für große Preisschwankungen waren nicht selten auch technische Pannen und Hacker-Angriffe.

Ist der Bitcoin sicher?

Nicht komplett. Erst kürzlich gab es einen dramatischen Kursrutsch nach einem "massiven und konzertierten Angriff" auf die großen Handelsseiten des virtuellen Geldes. Der Kurs brach um bis zu 60 Prozent ein, die Börsen setzten den Handel daraufhin aus. Ein Betroffener beklagte einen Verlust von Millionen Dollar. Die Angreifer wurden weitestgehend identifiziert. Inzwischen hat sich der Handel nach den massiven Sicherheitsproblemen wieder normalisiert.

Notenbanken und Aufsichtsbehörden haben die Verbraucher immer wieder zu Vorsicht im Umgang mit Bitcoins gemahnt. Bei Verlusten blieben die Nutzer ganz auf sich gestellt, warnen sie. Die Währung wird auch immer wieder von Kriminellen genutzt. Die US-Behörden nahmen im Januar zwei Männer fest, die Drogenhändlern beim Umtausch von einer Million Dollar in die virtuelle Währung geholfen haben sollen.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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