Wirtschaft

Verwöhnprogramm für Aktionäre Boeing erhöht Dividende um die Hälfte

Boeing CEO Jim McNerney vor dem Hoffnungsträger 787 Dreamliner.

Boeing CEO Jim McNerney vor dem Hoffnungsträger 787 Dreamliner.

(Foto: REUTERS)

Boeing wartet gleich mit zwei aktionärsfreundlichen Beschlüssen auf: Zum einen gibt es eine satte Dividendenerhöhung. Zum anderen kündigt der Konzern ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an. Die Börse honoriert die Nachrichten mit Kursaufschlägen.

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat seine Aktionäre mit einer kräftigen Dividendenerhöhung am Geschäftserfolg beteiligt. Darüber hinaus kündigte das Board einen weiteren Aktienrückkauf an. Im Laufe der kommenden Jahre will Boeing 10 Milliarden US-Dollar für eigene Aktien ausgeben. Damit kommt der Konzern Investoren entgegen, die auf eine höhere Gewinnbeteiligung gedrängt hatten.

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Der Rückkauf soll im kommenden Jahr beginnen und zwei bis drei Jahren laufen. Das Vorhaben kommt zusätzlich zu  einem Programm aus dem Jahr 2007 hinzu, aus dem noch Aktien im Wert von 800 Millionen Dollar zurückerworben werden sollen. Die beiden Rückkaufprogramme sollen ausdrücklich nicht mit einander verrechnet werden.

"Vertrauen in die Zukunft"

Die Dividende für das Quartal wird den Angaben zufolge auf 73 US-Cent je Aktie von zuletzt 48,5 US-Cent angehoben Die Dividendenerhöhung und das Aktienrückkaufprogramm spiegelten das anhaltend starke operative Geschäft, den steigenden Cash Flow und "unser Vertrauen in die Zukunft" wider, erklärte Konzern-Chef Jim McNerney.

Die am Montag verkündigte Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, da der US-Konzern mit seiner größten Gewerkschaft wegen der Wahl eines Produktionsstandorts für die Boeing 777X im Clinch liegt. Boeing hatte von den Gewerkschaftsmitgliedern erhebliche vertragliche Zugeständnisse unter anderem bei Pensionen verlangt im Gegenzug für den Bau des Flugzeugs im Bundesstaat Washington.

Aktie im Höhenflug

Trotz etlicher schlagzeilenträchtiger Rückschläge hat der Kurs seit Jahresanfang um fast 80 Prozent zugelegt. Beispielsweise musste der Hoffnungsträger 787 Dreamliner wegen brennender Lithium-Ionen-Batterien von Januar bis April am Boden bleiben. Viele Luftfahrt- und Verteidigungsunternehmen haben in den vergangenen Monaten ihre Dividendenzahlungen und Pläne zum Aktienrückkauf aufgestockt. Zum Teil auch deshalb, weil Pläne zu Fusionen und Akquisitionen in den Hintergrund getreten sind.

"Unsere prozentuale Auszahlung und unsere Rendite je Aktie sind etwas niedrig im Vergleich zum historischen Durchschnitt", sagte Boeing-CEO Jim McNerney vergangenen Monat auf der Dubai Airshow zu Journalisten. Er sagte allerdings auch, es sei unwahrscheinlich, dass Boeing eine Sonderdividende zahle, um mit den Wettbewerbern gleichzuziehen. Die Aktien des EADS-Konkurrenten legten nachbörslich um zwei Prozent zu. Sie schlossen an der Wall Street mit 134,72 Dollar.

Quelle: ntv.de, ddi/rts/DJ

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