Wirtschaft

Kamps-Chef rechnet vor Brötchen werden teurer

Hohe Ernteausfälle und Finanzspekulationen treiben den Weizenpreis in schwindelerregende Höhen. Der Chef der Bäckereikette Kamps erwartet deshalb steigende Preise bei Backwaren wie Broten und Brötchen. Dabei macht das Mehl am Brötchenpreis nur einen kleinen Anteil aus.

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(Foto: dpa)

Verbraucher müssen nach den Worten von Kamps- Chef Jaap Schalken mit höheren Preise für Brot und Brötchen rechnen - Grund seien die Ernteausfälle beim Weizen. "Für den Gesamtmarkt gibt es einen erheblichen Druck, der letztlich auch beim Kunden ankommen dürfte", sagte der Chef der Bäckereikette der "Wirtschaftswoche".

Wegen der schweren Dürre und der Waldbrände in Russland sowie der Flutkatastrophe in Pakistan werden erhebliche Ausfälle bei der Weizenernte befürchtet. In den vergangenen Wochen hatte es bereits deutliche Preisaufschläge beim Weizen gegeben.

"Die Entwicklung des Weizenpreises ist unerfreulich", sagte Schalken. Sie sei aber "für Kamps verkraftbar, da wir uns abgesichert haben". Die 900 Kamps-Filialen würden deshalb "sicherlich nicht die ersten sein, die die Preise erhöhen". Der Anteil des Mehls am Brötchenpreis ist allerdings klein: Nach den Worten von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner liegt er bei lediglich zwei Cent.

Auslandspläne

Der Kamps-Chef bekräftigte seine Expansionspläne: "Jetzt wollen wir noch stärker wachsen und werden gemeinsam mit unseren Franchise- Partnern bis zu 20 Millionen Euro pro Jahr investieren", kündigte er an.Unter den neuen Eigentümern soll die Bäckereikette über die Landesgrenzen hinaus expandieren. "Meine Vision ist es, die Marke Kamps ins Ausland zu tragen", sagte Schalken der "Rheinischen Post". Zielmärkte seien die Schwellenländer und der Nahe Osten.

Unlängst war bekannt geworden, dass der bisherige Kamps- Eigner, der italienische Barilla-Konzern, das Unternehmen an den Frankfurter Finanzinvestor ECM Equity Capital und das Kamps- Management verkauft. Dem Blatt zufolge ist das Management künftig zu einem Drittel an Kamps beteiligt. ECM Equity Capital gehört bereits die Steakhauskette Maredo.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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