Spekulation um Kapitalerhöhung Deutsche Bank dementiert
19.04.2012, 18:22 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Kapitalausstattung der Deutschen Bank ist für die Erfüllung der internationalen Vorschriften (Basel III) anscheinend zu gering. laut Kreisen denkt man in Frankfurt über eine Kapitalerhöhung nach. Im Gespräch ist ein Erlös von bis zu drei Milliarden Euro über neue Aktien. Die Deutsche Bank weist das zurück.
Die Deutsche Bank bereitet eine Kapitalerhöhung vor, um ihre Eigenkapitalquote zu verbessern. Das berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem tritt das Geldinstitut mit einem Dementi entgegen. "Die Deutsche Bank erwägt keine Kapitalerhöhung", sagte ein Konzernsprecher in Frankfurt.
Der Schritt zur Kapitalerhöhung wäre Teil eines umfassenden Konzepts des Dax-Unternehmens, das sich immer wieder Kritik wegen seiner geringen Kapitalausstattung gefallen lassen musste. Diese Sorgen sollen mit der Kapitalerhöhung gelindert werden. Außerdem könnten auf diese Weise die neuen internationalen Kapitalvorschriften, die unter dem Namen Basel III bekannt sind, schon im nächsten Jahr erfüllt werden.
Die Deutsche Bank bereite sich darauf vor, in der Übergangszeit zu den neuen Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen bis zu drei Milliarden Euro über neue Aktien zu erlösen, hieß es weiter. Das Institut hat derzeit schon die Genehmigung der Aktionäre für diese Summe, aber die Verantwortlichen hatten zuletzt immer wieder darauf bestanden, dass sie die Option nicht nutzen wollten.
Ob der Plan umgesetzt werde, hänge vom Aktienkurs ab, weil der interne Widerstand dagegen noch immer groß sei, verlautete weiter. Einige in der Bank glaubten noch immer, die strengeren Anforderungen auch ohne eine Kapitalerhöhung erfüllen zu können.
Quelle: ntv.de, DJ/dpa