Spekulation um KapitalerhöhungDeutsche Bank dementiert

Die Kapitalausstattung der Deutschen Bank ist für die Erfüllung der internationalen Vorschriften (Basel III) anscheinend zu gering. laut Kreisen denkt man in Frankfurt über eine Kapitalerhöhung nach. Im Gespräch ist ein Erlös von bis zu drei Milliarden Euro über neue Aktien. Die Deutsche Bank weist das zurück.
Die Deutsche Bank bereitet eine Kapitalerhöhung vor, um ihre Eigenkapitalquote zu verbessern. Das
berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem tritt das Geldinstitut mit einem Dementi entgegen. "Die Deutsche Bank erwägt keine Kapitalerhöhung", sagte ein Konzernsprecher in Frankfurt.
Der Schritt zur Kapitalerhöhung wäre Teil eines umfassenden Konzepts des
Dax-Unternehmens, das sich immer wieder Kritik wegen seiner geringen Kapitalausstattung
gefallen lassen musste. Diese Sorgen sollen mit der Kapitalerhöhung gelindert werden.
Außerdem könnten auf diese Weise die neuen internationalen Kapitalvorschriften,
die unter dem Namen Basel III bekannt sind, schon im nächsten Jahr erfüllt werden.
Die Deutsche Bank bereite sich darauf vor, in der Übergangszeit
zu den neuen Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen bis zu drei Milliarden Euro über
neue Aktien zu erlösen, hieß es weiter. Das Institut hat derzeit schon die Genehmigung
der Aktionäre für diese Summe, aber die Verantwortlichen hatten zuletzt immer wieder
darauf bestanden, dass sie die Option nicht nutzen wollten.
Ob der Plan umgesetzt werde, hänge vom Aktienkurs ab,
weil der interne Widerstand dagegen noch immer groß sei, verlautete weiter. Einige
in der Bank glaubten noch immer, die strengeren Anforderungen auch ohne eine Kapitalerhöhung
erfüllen zu können.