Wirtschaft

Schuldenkrise setzt zu Dienstleister leiden

Die Konjunkturflaute infolge der Schuldenkrise trifft die Dienstleister in der Eurozone. Besonders stark leiden die entsprechenden Firmen in Italien und Spanien. Aber auch in Deutschland verzeichnet der Sektor ein Minus. In Frankreich gibt es nur noch einen geringen Zuwachs.

Elektronikfacharbeiter fertigen in der Tonfunk Elektronik Systeme GmbH in Ermsleben (Landkreis Harz) Leiterplatten.

Elektronikfacharbeiter fertigen in der Tonfunk Elektronik Systeme GmbH in Ermsleben (Landkreis Harz) Leiterplatten.

(Foto: picture-alliance/ ZB)

Die Konjunkturflaute in der Eurozone macht den Dienstleistern immer mehr zu schaffen. Der Service-Sektor schrumpfte im September erstmals seit über zwei Jahren, wie aus einer Markit-Umfrage unter 2000 Firmen hervorgeht.

Am stärksten abwärts ging es in Italien und Spanien, wo die Sparpakete und die Sorgen um die weitere Konjunkturentwicklung die Binnennachfrage dämpfen. "Die Malaise hat jetzt auch die Kernländer erfasst", betonte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. In Deutschland schrumpfte der Sektor erstmals seit Juli 2009 und in Frankreich meldeten die Unternehmen nur noch ein mageres Plus.      

Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Währungsraum sank nach endgültigen Berechnungen um 2,7 auf 48,8 Punkte und fiel damit unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Die Firmen verzeichneten erneut ein Auftragsminus. "Der beschleunigte Rückgang beim Neugeschäft deutet darauf hin, dass die Schwäche auch in den kommenden Monaten anhalten könnte", betonte Williamson.

Wegen der eingetrübten Konjunkturperspektiven blicken die Firmen so skeptisch in die Zukunft wie zuletzt im April 2009 mitten in der Rezession. Da auch die Industrie schwächelt, schrumpfte die gesamte Privatwirtschaft in Euroland im September erstmals seit Juli 2009. Der Markit-Composite-Index sackte um 1,6 auf 49,1 Punkte.     

Quelle: ntv.de, rts

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