Wirtschaft

Veruntreuung von Tsunami-Spenden Ermittlung gegen Ex-Reeder

Niels Stolberg kommt aus den Schlagzeilen nicht raus.

Niels Stolberg kommt aus den Schlagzeilen nicht raus.

(Foto: dpa)

Erst die Pleite der Beluga-Reederei, dann die Privatinsolvenz und nun ein Untreueverdacht: Gegen den ehemaligen Reederei-Chef Niels Stolberg wird wegen Unterschlagung von Spendengelder ermittelt. Stolberg ist sich keiner Schuld bewusst.

Die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Untreueverdachts gegen den ehemaligen Chef der Beluga-Reederei, Niels Stolberg. Es bestehe der Verdacht, dass Stolberg 500.000 Euro Spenden, die für ein Schulprojekt in Thailand vorgesehen waren, auf ein Firmenkonto seiner Reederei umgeleitet habe, sagte der Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft, Frank Passade.

Stolberg verwies dagegen auf ein Gutachten, in dem die ordnungsgemäße Verwendung des Geldes bestätigt werde. "Das ist eindeutig, ich bin mir keiner Schuld bewusst", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Stolberg hatte in Thailand eine Schule gegründet, um Waisenkindern nach dem Tsunami zu helfen. Der Sender NDR 1 Niedersachsen hatte berichtet, das bei einer Spendenaktion eines Fernsehsenders gesammelte Geld sei bereits einen Tag nach dem Eingang umgeleitet worden. Das gehe aus einer internen Anweisung hervor, die dem Sender vorliege.

Der Frankfurter Wirtschaftsprüfer Hendrik J. Ansink hatte im Auftrag des Unterstützerkreises der Schule die Zahlungen überprüft. "Der Sachverhalt stellt sich so dar, dass es keine Mittelfehlverwendung und keine Veruntreuung gegeben hat", sagte Ansink.

Für die Beluga-Reederei wurde in diesem Jahr ein Insolvenzverfahren eröffnet. Gegen Unternehmensgründer Stolberg ermittelt die Staatsanwaltschaft Bremen auch wegen Betrugsverdachts. Stolberg hat Privatinsolvenz angemeldet.

Quelle: ntv.de, dpa

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