Fahren im Tunnel Eurostar macht Gewinn
08.03.2012, 16:31 Uhr
Eurostar bekommt bald Konkurrenz.
(Foto: picture alliance / dpa)
Bisher ist Eurostar das einzige Unternehmen, das mit Personenzügen durch den Kanaltunnel rollt. Im ersten Jahr der Eigenständigkeit stehen schwarze Zahlen in den Büchern. Künftig könnte sich das aber ändern, denn auch die Deutsche Bahn will im Geschäft mitmischen.
Die Bahngesellschaft Eurostar, die den Zugverkehr unter dem Ärmelkanal betreibt, hat im ersten Betriebsjahr als eigenständiges Unternehmen schwarze Zahlen geschrieben. Der Nettogewinn belief sich 2011 auf rund 20,8 Mio. britische Pfund (25 Mio. Euro), teilte Eurostar mit. Der Umsatz legte um sechs Prozent auf 803 Mio. Pfund (962 Mio. Euro) zu.
Insgesamt zählte Eurostar im vergangenen Jahr 9,7 Millionen Passagiere - das waren zwei Prozent mehr als 2010. Vor allem die Zahl der Touristen stieg, während weniger Geschäftsreisende den Hochgeschwindigkeitszug nahmen.
Deutsche Bahn will mitmischen
Eurostar wurde als Gemeinschaftsprojekt der Bahngesellschaften SNCF (Frankreich) und SNCB (Belgien) sowie der inzwischen privatisierten British Rail (Großbritannien) gegründet. Die staatliche SNCF ist mit einem Anteil von 55 Prozent größter Anteilseigner. Im September 2010 wurde Eurostar aus der Partnerschaft der drei Bahnlinien zu einem einzigen Wirtschaftsunternehmen verschmolzen.
Bislang ist Eurostar das einzige Unternehmen, das mit Personenzügen durch den Kanaltunnel rollt. Künftig will auch die Deutsche Bahn von Frankfurt über Köln, Brüssel und Lille nach London fahren.
Quelle: ntv.de, dpa