Wirtschaft

Viel Arbeit und Hungerlöhne Fastfood-Mitarbeiter haben's satt

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(Foto: REUTERS)

Mangelnde Hygiene ist kein Alleinstellungsmerkmal von Burger King. Missstände gibt es auch bei anderen Fastfood-Ketten. In den USA gibt es deshalb eine wachsende Protestbewegung von Beschäftigten. Jetzt rufen sie zu einem weltweiten Aktionstag auf.

Nach mehreren Streiks in den vergangenen Monaten haben Beschäftigte von Fastfood-Ketten in den USA nun zu einem weltweiten Protest-Tag aufgerufen. Am Donnerstag kommender Woche werden Angestellte von Schnellrestaurants in dutzenden Ländern die Arbeit niederlegen, um ihrer Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen Nachdruck zu verleihen, wie die Organisatoren in New York erklärten. Angestellte in 150 Städten der USA würden am 15. Mai streiken, und in 33 Ländern seien Protest-Aktionen geplant, darunter in Japan, Brasilien, Marokko oder Italien.

Im New Yorker Stadtteil Manhattan versammelten sich zur Wochenmitte rund 70 Demonstranten verschiedener Nationalitäten vor einem Restaurant von McDonald's, um den weltweiten Protest-Tag anzukündigen. "Die Leute organisieren sich, die Zeit der Veränderung ist gekommen", sagte die 24-jährige Elizabeth Rene, Angestellte bei McDonald's. Sie will sich in der kommenden Woche an dem Streik beteiligen - es ist ihr dritter in zweieinhalb Jahren.

Umgerechnet 5,20 Euro pro Stunde

Ende 2012 waren erstmals Fastfood-Angestellte in New York auf die Straße gegangen, um gegen die Arbeitsverhältnisse zu protestieren. In den USA bekommen die meisten Beschäftigten in der Branche derzeit den Mindestlohn von 7,25 Dollar (5,20 Euro) pro Stunde. Sie verlangen mindestens 15 Dollar. Die Streiks weiteten sich aus, Ende 2013 waren Fastfood-Angestellte in 200 US-Städten in den Ausstand getreten.

Der weltweite Protest-Tag wird organisiert von der internationalen Gewerkschaft UITA (Internationale Gewerkschaft für Nahrung, Landwirtschaft, Hotel, Gaststätten, Catering, Tabak). Deren  Koordinator für den Aktionstag, Massimo Fratini, sagte in New York: "Wir alle stehen vor den gleichen Problemen, kämpfen die gleichen Kämpfe. Wir machen weiter, bis wir unser Ziel erreicht haben."

Die Protestaktion trifft zeitlich zusammen mit den Enthüllungen über Missstände bei einzelnen Burger King-Filialen in Deutschland. Nach einer RTL-Sendung von Günter Wallraff über die mangelnden hygienischen Zustände in Filialen des Lizenznehmers Ergün Yildiz haben sich auch Mitarbeiter anderer Lizenznehmer zu Wort gemeldet, die von 16-Stunden-Tagen, ungeheurem Druck und einem fragwürdigen Umgang mit Lebensmitteln berichten.

Quelle: ntv.de, ddi/AFP

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