Schlechtester Jahresanfang seit 1990 Für Autobauer geht's abwärts
19.02.2013, 12:28 Uhr
Verdrehtes Bild: Opels Neuzulassungen klettern im Januar.
(Foto: picture alliance / dpa)
"Historischer Tiefstand für einen Januar": Mit dieser Schlagzeile warten die Neuzulassungszahlen zum Start 2013 des europäischen Acea-Verbandes auf. Die Lage ist dabei von Land zu Land unterschiedlich, in Deutschland brechen die Zahlen ein.
Das neue Jahr hat für Europas Autobranche mit einem rabenschwarzen Monat begonnen. Die Zahl der Neuzulassungen sank auf den niedrigsten Stand für einen Januar seit dem Jahr 1990, wie der Verband der europäischen Autobauer Acea bekanntgab. Europaweit wurden demnach 885.159 Fahrzeuge neu zugelassen und damit 8,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Es handle sich um einen "historischen Tiefstand für einen Januar" in der seit 1990 laufenden Statistik, erklärte der Verband.
Die Lage war dem Verband zufolge von Land zu Land sehr unterschiedlich: Während aus Großbritannien ein deutliches Plus bei den Neuzulassungen von 11,5 Prozent gemeldet wurde, gingen diese in Italien um 17,6 Prozent, in Frankreich um 15,1 Prozent, in Spanien um 9,6 Prozent und in Deutschland um 8,6 Prozent zurück. Einen Zuwachs konnten die Autohersteller noch in Polen und Portugal verzeichnen.
In Deutschland, dem wichtigsten Automarkt in der Europäischen Union, wurden demnach 190.090 Neuzulassungen registriert. In Großbritannien waren es 143.643 Fahrzeuge, in Frankreich 124.798 und in Italien 113.525.
Toyota büßt deutlich ein
Auch für die jeweiligen Autobauer entwickelte sich der Markt höchst unterschiedlich: Unternehmen wie Daimler (plus 3,7 Prozent) oder BMW (plus 6,6 Prozent) konnten einen Zuwachs verbuchen, während Volkswagen (minus 5,2 Prozent), Renault (minus 5,6 Prozent) und General Motors (minus 5,5 Prozent) einen deutlichen Rückgang hinnehmen mussten. Den stärksten Einbruch erlebten aber Toyota mit minus 16,8 Prozent und der angeschlagene französische Autobauer PSA Peugeot Citroën mit minus 16,3 Prozent.
Bei den einzelnen Marken konnten sich Mercedes, BMW, Opel, Seat und Dacia im Plus halten. Deutliche Rückgänge im zweistelligen Bereich mussten hingegen Volkswagen, Peugeot und Citroën, Renault, Toyota und Ford hinnehmen.
Quelle: ntv.de, AFP