Keine Computer oder CDs mehr Karstadt dünnt Sortiment aus
29.02.2012, 10:31 Uhr
(Foto: dapd)
Karstadt macht den Kehraus bei Ladenhütern und unrentablen Marken. Künftig will die Warenhauskette weniger Produkte anbieten und daran besser verdienen. Einen besonders harten Schnitt zieht sie bei Multimediaprodukten, die ganz aus dem Sortiment verschwinden. Doch auch das Modeangebot wird neu zugeschnitten.
Der Warenhauskonzern Karstadt will seine Sanierung mit einer schmaleren Angebotspalette vorantreiben. "Wir hatten zu lange ein viel zu breites Sortiment", sagte Karstadt-Chef Andrew Jennings der "Financial Times Deutschland". Der Verkauf von Computern, CDs und weiteren Artikeln der Unterhaltungselektronik werde aufgegeben. "Wir werden uns in den kommenden 18 Monaten aus dem Multimediageschäft zurückziehen." Die Buchabteilung nehme das Unternehmen ebenfalls unter die Lupe. "Wir fokussieren uns auf Mode, Wohnen, Sport und Personality, also Schmuck, Uhren, Kosmetik."
Auch im Modebereich wolle Karstadt das Sortiment ausdünnen, sagte der Brite, der seit einem Jahr das Unternehmen führt. "Wir reduzieren das Sortiment, bei Mode beispielsweise um 20 Prozent, und das ist erst der Anfang. Das bedeutet auch weniger Lieferanten." Das gesamte Sortiment solle mindestens einmal im Jahr überprüft werden. "Dabei gucken wir auf die Profitabilität jeder einzelnen Marke. Das wurde bei Karstadt bislang nicht gemacht."
Zahlen zum Geschäftsjahr des Unternehmens, das der Milliardär Nicolas Berggruen in der Insolvenz gekauft hatte, nannte Jennings nicht. "Dieses Jahr wird ein hartes Jahr, keine Frage", sagte er lediglich. Die Wintersaison sei wegen des milden Wetters extrem schwierig gewesen.
Quelle: ntv.de, nne/rts