Investitionen in Start-up-Unternehmen Klatten ändert Strategie
01.07.2011, 15:42 Uhr
Klatten sagte, es fehle in Deutschland weniger an Ideen, sondern bei Investoren häufig an der Bereitschaft, mit jungen Unternehmen ein Risiko einzugehen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Susanne Klatten ist Großaktionärin beim Grafitspezialisten SGL Carbon und dem Spezialchemiekonzern Altana. Nun will sie junge, aufstrebende Unternehmen fördern vor allem aus der Informations- und Kommunikationstechnik. Dafür beteiligt sich die Milliardärin an einem Fonds.
Deutschlands reichste Frau, die BMW-Großaktionärin Susanne Klatten, investiert erstmals in gerade erst gegründete Unternehmen. Die Milliardärin sagte, sie sei maßgeblich an einem extra dafür von der Technischen Universität München aufgelegten Fonds beteiligt. Dieser hat zunächst ein Volumen von 12 Mio. Euro. Bis 2012 sollen es 25 Mio. Euro werden.
Klatten sagte, es fehle in Deutschland weniger an Ideen, sondern bei Investoren häufig an der Bereitschaft, mit jungen Unternehmen ein Risiko einzugehen. Im Fokus stehen Firmen aus der Informations- und Kommunikationstechnik sowie Medizintechnik. Erste Geschäftsideen werden bereits geprüft. Pro Unternehmen sind maximal 3 Mio. Euro vorgesehen.
Keine Aussagen zur Rendite
Neugründungen brauchen nicht nur beim Aufbau des Unternehmens und der Entwicklung des Produktes Geld, sondern vor allem für eine zügige internationale Markteinführung, um nicht von größeren Konzernen nachgeahmt und abgehängt zu werden. Zu den Renditeerwartungen wollte sich der Fonds nicht äußern. Im Umfeld hieß es, es seien zunächst gut zehn Prozent angepeilt. Wagnis-Kapitalgeber verdienen ihr Geld in der Regel mit sehr wenigen erfolgreichen Finanzierungen. Der Großteil der Förderungen schlägt fehl.
Klatten betonte, dieses - für sie sehr kleine - Investment sei von den anderen Beteiligungen getrennt zu sehen. Sie ist unter anderen noch Großaktionärin beim Grafitspezialisten SGL Carbon und dem Spezialchemiekonzern Altana. Das Vermögen der Quandt-Erbin beläuft sich laut Forbes-Liste auf umgerechnet gut 10 Mrd. Euro. In der Öffentlichkeit stand sie zuletzt vor allem als Opfer einer Erpressung.
Quelle: ntv.de, rts