Luxus-Hochzeit in FrankreichLVMH steigt bei Hermes ein
Der französische Luxusgüterkonzern LVMH steigt für 1,45 Mrd. Euro beim heimischen Handtaschen- und Seidentuchfabrikanten Hermes ein. Das kündigte der für seine Champagnermarke Moet & Chandon und die Louis-Vuitton-Taschen bekannte Konzern überraschend an.
Der französische
Luxusgüterkonzern LVMH steigt für 1,45 Mrd. Euro beim heimischen Handtaschen-
und Seidentuchfabrikanten Hermes ein. Das kündigte der für seine
Champagnermarke Moet & Chandon und die Louis-Vuitton-Taschen bekannte
Konzern überraschend an. LVMH habe 14,2 Prozent übernommen und werde nach
Umwandlung von Aktienderivaten 17,1 Prozent halten.
LVMH betrachte sich
als langfristiger Aktionär, strebe aber keine Übernahme von Hermes an. Vielmehr
wolle LVMH bei Hermes den Charakter eines französischen Familienunternehmens
bewahren, erklärte der weltgrößte Luxusgüterkonzern weiter. Dieser sei die
Grundlage des weltweiten Hermes-Erfolges.
Seit langem wird
darüber spekuliert, ob einige Mitglieder der Eigentümerfamilie Hermes-Anteile
abgeben könnten und damit das Unternehmen letztlich zu einem Übernahmeziel
werden könnte. Das Hermes-Management hat wiederholt bekräftigt, die Eigentümer
stünden hinter dem Konzern. Hermes-Aktien werden derzeit zu Rekordpreisen
gehandelt. Die Papiere haben seit Juli 65 Prozent zugelegt. Es blieb zunächst
unklar, ob LVMH die Aktien an der Börse gekauft oder von Familienmitgliedern übernommen
hat. Die Familie hält bisher 70 Prozent an Hermes.